Raupen statt Räder, zwei halbe Hinterräder, statt eines ganzen, ein Rad, das aus Badeschlappen besteht. Sicher ist, die ohne ein gesprochenes Wort auskommenden Videos von The Q ziehen nicht nur Konstruktions-, Mechanik- und Schweiss-Freaks in ihren Bann. Millionen haben den Kanal abonniert. Das erklärt zumindest teilweise, wie jemand so viel Zeit und Energie in komplett sinnlose Projekte stecken kann. 

Manchmal scheint die Bezeichnung die Inspiration zu liefern. Zum Beispiel das wahrhaft vollgefederte Fahrrad, dessen Ober-, Unter- und Sitzrohr aus einer Feder besteht. Ist natürlich praktisch unfahrbar, da es sich permanent in alle Richtungen biegt. Aber auch extrem gefedert. Manchmal scheint es die pure Lust zu sein, möglichst viel Metall zu zersägen, zu durchbohren und mit anderen Metallteilen zusammenzuschweissen. Manchmal ist es auch einfach nur abstrus – etwa das Bike mit dem Badeschlappenrad. Und natürlich führen die vier- und dreickigen Räder auch schön vor Augen, weshalb rund die beste Form für ein Rad ist und für immer bleiben wird. 

Eindrücklich ist, mit welcher Präzision und auch welchem Werkzeug-Arsenal The Q seine wilden Ideen zum Fahren bringt. Laut seinem Linkedin-Profil heisst er Sergii Gordieiev, hat einen Bachelor in Technologie, Mathematik und Computerwissenschaften der Universität Charkiw in der Ost-Ukraine, lebt jetzt aber in Toronto. 

Wer auf 3D-Druck-Kunsthandwerk steht, findet auf dem Instagram-Kanal Gordie Art gigantische Cappuccino-Tassen, Wespen, Gelati und Suschirollen. Im Gegensatz zu den abstrusen Vehikeln, dürften die Deko-Gegenstände tatsächlich Abnehmer finden. 

Und wem jetzt ein anderer Erfinder in den Sinn kommt: Gordieiev ist nicht zu verwechseln mit dem Letten Aigars Lauzis, der das Camper-Hausboo-Bike entwickelt hat, das sogar in Serie gegangen ist. Aber ein Pedalo hat The Q auch schon konstruiert.