Test: Pi Rope Light Bike Ahead Two Six 29 – der Radsatz für den Raketenstart
Das Wichtigste in Kürze
Dank den Hightech-Speichen lassen sich nicht nur sehr komfortable, sondern auch aussergewöhnlich leichte Laufräder aufbauen. Pi Rope setzt hier auf 6-Loch-Naben von Nonplus Components und Felgen von Bike Ahead, beides deutsche Hersteller. Die Karbonfelge hat eine Maulweite von 26 Millimetern und passt für Reifen bis 2.4 Zoll Breite. Sie wiegt gerade mal 265 Gramm. Das Spezielle an der Nabe ist die Kegelverzahnung. Sie hat eine um 400 Prozent grössere Auflagefläche als herkömmliche Stirnverzahnungen. Die 45 Zähne haben einen Einrastwinkel von 8 Grad. Eine Innovation ist gar das Entlüftungssystem: Es verhindert das Entstehen von Unterdruck durch Temperaturschwankungen in den drei Nabenkammern. Für den Standardradsatz stehen schwarze und ungefärbte beige Speichen (Gold Shine) zur Auswahl. Auf Wunsch und gegen Aufpreis werden die Speichen in einer der elf möglichen Farben eingefärbt.
Erster Eindruck
Dreht man die Laufräder in der Hand und hält die Achse, laufen sie beinahe endlos lang. Ein Zeichen für die sehr hochwertigen und leicht laufenden Lager der Nabe. Allgemein wirkt jedes Bauteil Highend-mässig. Aber bei dem Anschaffungspreis kann man das auch erwarten. Die blau eingefärbten Speichen machen den Radsatz zum Blickfang.
Im Einsatz
Die hohe Qualität der Lager bewahrheitet sich auch auf dem Trail. Die Räder rollen spürbar leichter und weiter als andere XC-Radsätze. Die Beschleunigung des Bikes aus dem Stand erreicht mit diesen Leichtgewichten bisher ungeahnte Dimensionen. Dank den dämpfenden Textilspeichen werden Vibrationen auf Asphalt reduziert und im Gelände hat man spürbar mehr Traktion. Das Fahrverhalten ist im Vergleich zu anderen, oft sehr steifen, Race-Rädern einiges verzeihender. Klar, haben so leichte Räder auch Nachteile, ihr Lenkverhalten ist ein wenig unpräziser und sie nehmen über Hindernisse weniger Momentum mit. Nach einer Saison im Einsatz zeigen einzelne Speichen etwas Abrieb, die Naben laufen leicht wie zu Beginn. Von Auge betrachtet laufen die Räder noch gerade, erst beim Überprüfen im Zentrierständer zeigt sich am Hinterrad ein minimaler Seiten- und Höhenschlag von unter einem Millimeter. Das vordere Rad steht wie eine Eins. Zudem ist die Zugspannung nicht mehr auf allen Speichen gleich hoch und muss nachjustiert werden.
Fazit
So viel Hightech hat ihren Preis, dafür erhält man einen Radsatz, der eine beeindruckende Beschleunigung ermöglicht, viel Komfort bietet und mit sehr geringem Rollwiderstand punktet. Im Gegenzug ist der Wartungsaufwand etwas höher.
Preis: CHF 2899.00 /EUR 3180.00
Hersteller
Sacha Steiner