Spotguide Teneriffa | Ride MTB

Bike-Infrastruktur

Radfahren ist auf Teneriffa ein großes Thema, der Fokus liegt aber klar auf dem Rennradfahren. Es gibt insbesondere im Süden zahlreiche Mietstationen, die teilweise auch Mountainbikes anbieten. Mountainbiken ist hier aber eine Nische, obschon es sehr viele und sehr gute Trails gäbe – doch die sind alle verboten. Es gibt keine Region auf der Welt mit einer derart hohen Dichte an Bikeverbotstafeln. Ganz offensichtlich interessiert sich aber niemand dafür. Bloß an Wochenenden wird man gelegentlich von Einheimischen angeschnauzt. In der Regel ist man aber auf den Trails gänzlich allein unterwegs – was den Verbotstafeln ihre Relevanz nimmt. Von oder für Mountainbiker gebaute Trails gibt es auf Teneriffa nur gerade zwei (Stand 2024).

Wer auf Teneriffa einen Bikeshop benötigt, wird insbesondere im Süden fündig. Hier gibt es sehr hochwertige Fachhändler mit kompetenten Mechanikern und verfügbarem Ersatzmaterial in weitgehend allen Bereichen.

Bike-Charakter

Im Zentrum der Insel liegt der 3715 Meter hohe Teide. Dieser ist umgeben von einem Nationalpark, in dem striktes Bikeverbot herrscht, das durch die zahlreichen Ranger durchgesetzt wird. Um den Nationalpark herum kann die Insel in vier Regionen unterteilt werden: den trockenen Süden, den vulkanischen Westen, den waldigen Norden und den wilden Osten. In Sachen Trails sind für Mountainbiker der Westen und der Norden die zwei attraktivsten Regionen.

  • Westen: Die Region ist geprägt durch Lavafelder, durch die sich attraktive Singletrails ziehen. Insbesondere die Abfahrten an die Nordküste sind sehr gut (und wenig begangen). Herausragend ist zum Beispiel die Abfahrt nach Garachico, das als eines der schönsten Küstendörfer Spaniens gilt. Wanderer trifft man in dieser Region faktisch keine.
  • Norden: In den Wäldern zwischen Nationalpark und der (stark) besiedelten Nordküste gibt es sehr viele gut ausgebaute Trails, die Optionen sind fast unerschöpflich. Im Sommer 2023 wütete hier ein großer Waldbrand, die Trails haben jedoch faktisch keinen Schaden genommen oder wurden schnell wieder repariert. Die Region ist geprägt durch große und eindrückliche Pinienwälder. Im dicht besiedelten Gebiet unterhalb der Waldgrenze gibt es faktisch keine Trails, während oberhalb der Waldgrenze das Gebiet des Nationalparks liegt. Die Bike-Aktivitäten konzentrieren sich deshalb mit wenigen Ausnahmen auf den Waldgürtel. Wanderer trifft man in dieser Region faktisch keine.
  • Osten: Im Osten, in der Region der Hauptstadt Santa Cruz, steht das Anaga-Gebirge im Fokus. Hier gibt es viele tolle und flowige Strecken mit Stadtanschluss. Je weiter man östlich kommt und je näher man dem Meer ist, desto ruppiger werden die Strecken. Wanderer sind hier primär an den Wochenenden unterwegs, in der Regel Einheimische.
  • Süden: Die Südküste ist der Tourismus-Hotspot der Insel. Hier findet man die großen Hotelburgen, und auch weitgehend alle Rennradfahrer starten von hier. In Sachen Mountainbike ist dies die ruppigste Gegend der Insel, da sie sehr steinig ist. Je weiter oben, desto flüssiger sind die Wege. In den unverbauten Küstenregionen zwischen den einzelnen Orten findet man jeweils ein weit verzweigtes Netz an flüssigen Trails, die auch von lokalen Mountainbikern stark frequentiert werden. Im Süden findet man auch die meisten Wanderer, mit denen der Umgang aber in der Regel problemlos ist. Es sind in der Regel Urlauber aus der Küstenregion. Auf Teneriffa sind es oft die Einheimischen, die den Mountainbikern die Leviten lesen.

Alle Regionen Teneriffas sind mit dem Auto gut und einfach zu erreichen. Fast um die gesamte Insel führt eine Autobahn, und die Straßen in die Berge sind gut ausgebaut. Für Mountainbiker ist es ratsam, sich an einem gut erschlossenen Ort eine Basis zu legen und dann mit einem Mietwagen zu den einzelnen Bikespots zu fahren. Wenig empfehlenswert sind die Orte Los Cristianos, Las Américas und Costa Adeje, weil hier eine hässliche und grässliche Form des Tourismus vorherrscht.

Jahreszeit

Im Prinzip ist Teneriffa eine Ganzjahresinsel. In den Sommermonaten wird es jedoch in den südlichen Küstenregionen sehr heiß, und Mountainbiken konzentriert sich dann auf die höheren Lagen oder die nördlichen Regionen. Als ideale Periode für Mountainbike-Trips haben sich der gesamte Winter und der Frühling etabliert.

Weitere Tipps

  • Von Teneriffa gibt es direkte Fährverbindungen nach Gran Canaria, La Gomera und La Palma. Ein mehrtägiger Kurztrip mit dem Mietwagen auf eine der benachbarten Inseln ist eine interessante Möglichkeit.
  • Die Insel Teneriffa ist in der Ride Trail Map umfassend aufbereitet und alle möglichen Bike-Trails mit Schwierigkeit markiert. Ingesamt ist in der Web-Karte ein Routennetz für Teneriffa im Umfang von über 1500 Kilometer aufbereitet.

Muss man hier gemacht haben!

El Portillo Supertrails: die Megatour durch die Wälder der Nordseite Teneriffas

Chinyero Lava-Trails: die schwarze Gegend und die Abfahrt nach Garachico sind ein Muss

La Lajas Long Run: das ganze Programm der Südküste in einer Tour

La Moradas Supertrail: die aussergewöhnliche Abfahrt im Nordwesten Teneriffas

Anaga-Trails: die spassige Trail-Tour durch den wilden Osten Teneriffas

Teide Nationalpark: die faszinierende Landschaft der Gipfelregion zusammengefasst in der Ride-Tour

Sehenswerte Ortschaften: Vilaflor, Garachico und La Laguna

Beste Jahreszeit

Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Anreise

ÖV: 

Teneriffa verfügt über zwei Flughäfen: den größeren Südflughafen (Tenerife Sur) und den kleineren Nordflughafen (Tenerife Norte). Während der Südflughafen vor allem internationale Verbindungen bedient, konzentrieren sich die Flüge am Nordflughafen hauptsächlich auf Ziele innerhalb Spaniens. Wer mit dem Flieger nach Teneriffa anreist, wird mit grosser Wahrscheinlichkeit im Süden landen.

Dank des touristischen Charakters der Insel ist die Anreise nach Teneriffa unkompliziert. Viele Airlines bieten Direktflüge von zahlreichen europäischen Städten an. Die Flugzeit von Zentraleuropa beträgt in der Regel vier bis fünf Stunden.

PW: 

Die Anreise per Fähre nach Teneriffa ist möglich aber sehr aufwändig. Ab Huelva und Cádiz auf dem spanischen Festland dauert die Überfahrt zwischen 30 und 38 Stunden.

Bikeshops

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Inspirationen

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Wichtige Bike-Shuttles sind die beiden Buslinien, die hoch in die Teide-Region fahren. Beim Bus aus dem Norden ist El Portillo das Shuttle-Ziel, von Süden her ist es Las Lajas. Bei diesen Linien werden große Busse eingesetzt, bei denen die Bikes problemlos im Gepäckraum untergebracht werden können. Alle anderen Busse haben kleinere Gepäckräume, und der Fahrradtransport ist allenfalls für eine Einzelperson mit demontierten Laufrädern möglich.

Eine gute, aber wesentlich teurere Variante sind Taxis, von denen es auf Teneriffa überall welche gibt. Immer wieder sind es auch Minivans, in denen der Fahrradtransport gut möglich ist. Ein Taxi-Unternehmen hat sich zudem auf den Fahrradtransport spezialisiert.

Bike-Shuttles, wie man sie aus anderen Regionen kennt, gibt es auf Teneriffa nicht. Anbieter von geführten Touren verfügen zwar über die Infrastruktur, bieten den Shuttle-Dienst aber nur für Kunden ihrer geführten Touren an. Eine Ausnahme bildet Ridebase im Norden der Insel, das auf Anfrage auch individuelle Shuttles anbietet.

Bikeparks

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