Das asymetrische, brandneue Orbea Rallon
Orbea gibt dem Rallon ein neues Grundgerüst und ändert dabei einiges: Neu gibt es für das Enduro in allen Ausstattungsvarianten nur Carbonrahmen, bislang rollte das Rallon ausnahmslos auf Alu-Rahmen. Und in diesem neuen Carbonrahmen steckt viel Asymetrie:
Um die Überstandshöhe niedrig zu halten ist der Dämpfer zwölf Millimeter aus der virtuellen Mitte nach rechts gerutscht. Im Gegenzug ist der Flaschenhalter auf dem Unterrohr um fünf Millimeter nach links versetzt. Als i-Tüpfelchen dieser Bauweise ist nur auf der linken Rahmenseite ein Verbindung vom Sattelrohr zur Mitte des Oberrohrs vorhanden, rechts bleibt der Rahmen und der Zugang zum Dämpfer offen. Entfernt erinnert diese Asymetrie an den Hinterbau des Demos von Specialized.
Bei den weiteren Eckdaten halten sich das Basken mit Aussergewöhnlichem dann aber doch zurück: Der Hinterbau gibt 150 Millimeter Hub frei, die Gabeln sind mit 160 Millimeter Federweg ausgestattet. Bemerkenswert ist das verschraubte Tretlager, am neuen Rallon hat ein knacksanfälliges Pressfitlager nichts zu suchen. Bei der Geometrie des 29er-Enduros fällt der Lenkwinkel mit 65.5 Grad durchaus flach aus, mit einem Flip-Chip ist dieser Winkel um ein halbes Grad auf 65 Grad anpassbar. Die Kettenstreben sind mit 435 Millimetern angesagt kurz, der Reach in Grösse Large folgt mit 455 Millimetern dem Trend zu lang, fällt aber doch nicht extrem lang aus.