Test: Julbo Frequency – ein Fliegengewicht mit besten Schutzeigenschaften
Das Wichtigste in Kürze
Die Frequency ist eine Half-Frame-Brille mit vergleichsweise kleiner Scheibe. Das Modell ist in zahlreichen Rahmenfarben und mit verschiedenen Linsen erhältlich. Die Testbrille ist mit dem selbsttönenden «Reactive Light Amplifier»-Glas ausgestattet. Es entspricht der Kategorie 1 bis 3 und hat eine Lichtdurchlässigkeit von 17 bis 57 Prozent. Beschlagschutzbehandlung auf der Innenseite und ölabweisende Beschichtung auf der Aussenseite gehören dazu. Oben mittig befindet sich eine Lüftungsöffnung, die das Anlaufen der Linse sowie Hitzestau verhindern soll. Die Frequency verfügt über ein exklusiv für Julbo produziertes Soft-Material auf den Bügeln, das nicht an den Haaren haftet und dadurch den Tragekomfort erhöhen soll. Sie wiegt gerade mal 23 Gramm!
Erster Eindruck
Die Brille wurde mit zehn Helmen von verschiedenen Herstellern kombiniert. Trotz eher langen Bügeln steht sie bei keinem an der Schale an. Sie passt auch bei allen Helmen mit Brillenparkplatz in die vorgesehenen Öffnungen und sitzt dort sicher. Die dünnen Bügel lassen sich ohne Probleme unter den Helmriemchen durchführen. Die Passform gefällt und die Julbo sitzt nicht spürbar auf. In Innenräumen oder draussen bei schwacher Sonneneinstrahlung schimmert die Linse golden und sie ist nur minimal abgedunkelt.
Im Einsatz
Auch nach einem Dutzend Fahrten lässt sich kein Mangel feststellen. Das Leichtgewicht schützt optimal vor Fahrtwind, es zwickt nichts, es drückt nichts, die Frequency sitzt regelrecht nicht spürba auf der Nase und den Ohren. Das Abdunkeln und Aufhellen der Gläser geschieht in üblicher Reaktionszeit, ohne dass man es realisiert, stets passend zum Umgebungslicht. Kontraste werden gut verstärkt, Farben zum Glück nicht und so ist das Sichtbild angenehm neutral. Bei Schlammschlachten dringen keine Spritzer in die Augen und bei böigem Wind bleiben diese trocken.
Selbst bei für Brillen schlimmsten Bedingungen – Stillstand nach schweisstreibenden Anstiegen bei etwa 2 bis 3 Grad Celsius – läuft die Brille nur minimal an. Dies auch nur, wenn der Blick für mehr als ein paar Sekunden nach unten gesenkt wird und so die Körperwärme nicht gut entweichen kann. Es passiert dann gerne, dass der Wasserdampf unterhalb des Gestells kondensiert. Kaum wird Fahrt aufgenommen, wird die Sicht wieder frei.
Fazit
Kurz und knapp: Die Frequency von Julbo ist eine erstklassige Bike-Brille, bei der es nichts zu bemängeln gibt, und für die mit gutem Gewissen eine Kaufempfehlung ausgesprochen werden kann.
Preis: CHF 229.00 / EUR 214.90