Der Ride-Kongress schliesst seine Pforten
Der Ride-Kongress ist im Jahr 2013 mit hehren Absichten gestartet. Die Veranstaltung verstand sich während den acht Jahren als Plattform für den Aufbau von Fachwissen und für den Austausch von Erfahrungen, aber auch für die Etablierung einer starken Networking-Kultur. Mit dem Kongress sollte nichts weniger als die Entwicklung des Mountainbikesports vorangetrieben werden. Darin ist der Event nun letztlich gescheitert, er ist nie wesentlich über eine Teilnehmerzahl von 150 Personen hinausgekommen. Das ist zu wenig für einen relevanten Impact.
Die Kongressorganisation hat sich in den Jahren stark darum bemüht, die Bedeutung der Veranstaltung zu steigern. Auf der Bühne standen sehr hochwertige Fachreferenten, begleitet von tiefergehenden Workshops, im Vorfeld standen Exkursionen auf dem Plan und schliesslich hat man mit dem Kongresszentrum Davos eine der wohl eindrücklichsten Lokalitäten vorweisen können. Vergeblich, wie sich rückblickend zeigt. Die Teilnehmerzahlen waren rückläufig.
Geringe Relevanz in der MTB-Szene
Frappant ist, dass der Ride-Kongress innerhalb des Mountainbikesports keine grössere Relevanz erreicht hat. Wichtige Mountainbike-Vereinigungen wie Swiss Cycling oder Trailnet waren an der Veranstaltung über die Jahre nicht präsent, die Bike-Industrie war ebenfalls nur vereinzelt vor Ort und auch touristische Akteure wie Destinationen, Bergbahnen und Hotels waren nur schwer für eine Teilnahme zu gewinnen. Vor diesem Hintergrund haben die Organisatoren nun dem Event den Stecker gezogen.
«Es waren acht grossartige Durchführungen. Der Ride-Kongress war für mich immer ein Highlight und enorm inspirierend. Wir müssen aber der Tatsache der geringen Teilnehmerzahl in die Augen sehen, zumal wir jährlich ein Defizit im relevanten fünfstelligen Frankenbereich auswiesen», erklärt OK-Präsident und Ride-Herausgeber Thomas Giger. Falls anderweitig eine neue, ähnliche Veranstaltung mit frischem Spirit ins Leben gerufen werde, wäre man im Sinne des Mountainbikesports gerne bereit, diese mit allen Kräften zu unterstützen.