Die Vollautomatik-Federung | Ride MTB

Die Vollautomatik-Federung

Sram revolutioniert, wie die Federung an einem Mountainbike funktioniert. Das sogenannte Flight Attendant-System nutzt eine Reihe von Sensoren, um Fahrer- und Geländedaten zu erfassen. Im Zusammenspiel mit einem Algorithmus wird dann definiert, wie die Federung in Echtzeit anspricht.

Es klingt nach einer völlig neuen Technologie, aber das Flight Attendant-System setzt als Basis auf Bekanntes: Die AXS-Technik sorgt für kabellose Schaltwechsel und das Bewegen der Variostütze, und kommt jetzt beim automatisierten Federsystem zum Zug.

Eine Reihe von Sensoren an der Gabel, dem Dämpfer und der Kurbelgarnitur arbeiten zusammen, um jede Unebenheit, jede Neigung und jeden Pedaltritt zu erkennen. Flight Attendant ist ein automatisches Fahrwerkssystem, das auf den Fahrer hört und in Echtzeit ein Bild des kompletten Fahrgeschehens zeichnet. Diese Daten verarbeitet ein Algorithmus, dieser wurde gemäss Sram nach wissenschaftlichen Standards auf tausenden von Trailkilometern rund um den Globus entwickelt. Dieser analysiere den konstanten Datenstrom, um die perfekte Fahrwerkseinstellung für den Fahrer und die Anforderungen des Geländes zu berechnen.

Das Resultat? Das langhubige Enduro-Bike werde noch fitter für längere Anstiege. Das Trail-Bike werde so effizient wie ein Cross-Country Worldcup-Rad. Das System hole das Maximum an Energie aus jedem Pedaltritt, jeder Gewichtsverlagerung und jeder Feineinstellung, ohne sie zu verschwenden.

Automatisierter Wechsel zwischen Open, Pedal, Lock

Ermöglicht wird diese Effizienzsteigerung durch drei Fahrwerkspositionen: Open, Pedal, Lock. Im Auto-Modus entschlüsselt Flight Attendant jeden Input und sendet seine Befehle an die AXS-fähige Gabel und den Dämpfer, um sofort zu reagieren. Das Fahrwerk sei immer genau zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Position und schalte automatisch zwischen den Druckstufenpositionen Open, Pedal und Lock.

In den Fällen, in denen man den Auto-Modus deaktivieren möchte, kann man selbst die Kontrolle übernehmen. Der Auto-Modus ist deaktivierrbar und man kann bei Bedarf zwischen den Federungspositionen selbst wählen. Der manuelle Modus kann entweder über das Flight Attendant Control Modul oder während der Fahrt mit einem Klick auf die zugewiesene Wippe am linken RockShox AXS 2-Tasten Controller gesteuert werden.

Automatik ist anpassbar

Der Override-Modus ist zusätzlich eine Abkürzung zur gewünschten Fahrwerksposition. Es gilt dafür die entsprechende Wippe auf deinem AXS Controller gedrückt zu halten. Der Override- Modus schaltet den Auto-Modus aus und schaltet das System in die gewählte Override-Position: Open, Pedal oder Lock. Nach dem Sprint oder wenn der Fahrrer so weit ist, braucht es nur einen Klick auf die gleiche Wippe, um den Auto-Modus wieder zu aktivieren.

Mit der Bias Adjust-Funktion kann man das Verhalten von Flight Attendant im Auto-Modus auf den persönlichen Fahrstil und Vorlieben abstimmen. Ab Werk ist das System genau in der Mitte eingestellt: Zero Bias, für eine ausgewogene Nutzung aller drei Fahrwerkspositionen. Je nach persönlichem Fahrstil wird das Flight Attendant System durch die Bias-Einstellung angewiesen, die Positionen Open oder Lock häufiger zu nutzen.

Integraler Bestandteil des neuen Systems ist das Smartphone: Mit der Sram AXS App kann man die Einstellungen für das gesamte AXS- System vornehmen, Flight Attendant inklusive.

Automatisierte Federungssysteme sind indes nichts Neues im Mountainbike-Markt: Im Jahr 2018 lancierte Fox mit Live Valve ein solches System. Haibike, Ghost und Lapierre hatten bereits im Jahr 2012 mit dem sogennanten e:i-shock mit allerhand Elektronik und Sensoren geflirtet.

sram.com