Schweizer Know-How, Kalifornisches Design: das superleichte Specialized Levo SL
Bei Specialized mag man es offensichtlich unkompliziert: Die bekannten Bikes Levo und Kenovo werden bezüglich Verstärkung der Fahrerleistung schlicht mit «4 mal Du» beschrieben, die dazu angegebenen 565 Watt maximale Motorleistung wirken geradezu bürokratisch. Nun rollt ein neues Pferd in den Elektrostall der Kalifornier: Das Levo SL, für das bei der Unterstützung «2 mal Du» angegeben wird, die maximale Motorleistung beträgt 240 Watt. Das Resultat dieser abgespeckten Leistungsschau? Das Levo SL wiegt in der S-Works-Version beachtlich leichte 17.35 Kilo in der Rahmengrösse Large. Die simple Logik: Weniger Pfupf unter der Haube, dafür wesentlich leichter.
Es gibt fünf Modelle in der neuen Turbo Levo SL-Familie: Die Founder ́s Edition Levo SL, S-Works Levo SL, Levo SL Expert, Levo SL Comp Carbon und Levo SL Comp. Die Modelle S-Works Levo SL und Founder’s Edition sind mit Range Extendern ausgestattet, die sogenannte Founder’s Edition mit zwei Range Extendern, es handelt sich dabei um Batterien in Bidon-Form, die zusätzliche 160 Wattstunden ans Bike bringen. Die Range Extender können auch separat erworben und für alle Turbo Levo SL-Modelle verwendet werden. Der Motor und interne Batterie sind bei allen Levo SL Modellen identisch. Folglich sind die Hauptunterscheidungsmerkmale zwischen den vier Modellen mit Carbonrahmen die Spezifikation der Komponenten, folglich Bremse, Antrieb, Fahrwerk und Laufradsatz. Das Turbo Levo SL Comp kommt mit einem Rahmen aus M5 Aluminium.
Apropos Motor und interne Batterie: Wie bereits beim E-Road-Bike Turbo Creo SL kommt ein Mittelmotor von Mahle zum Einsatz, jedoch mit einer anderen Software, einschliesslich einer Schiebehilfe. Dieser SL 1.1 Motor verstärkt die Leistung des Fahrers mit maximal 240 Watt und 35 Nm sowohl bei Spitzen- als auch bei Nennleistung. Der Motor sei so abgestimmt, dass er über einen weiten Trittfrequenzbereich eine konstant starke Unterstützung biete, die ein sehr natürliches Gefühl beim Treten vermittle. Der SL 1.1 Motor wiegt 1.100 Gramm weniger als der von Brose stammende Motor des Levo und des Kenevo 2.1. Oder anders formuliert: Der SL 1.1 Motor wiegt nur 1,95 kg. Das Motorgehäuse aus Magnesium ist eine von mehreren Weiterentwicklungen, die zu dem geringen Gewicht beitragen.
Integration beim Akku, Leichtbau beim Motor
Alle Turbo Levo SL Modelle verwenden den selben internen Akku mit 320 Wattstunden. Das Founder ́s Edition Levo SL ist zusätzlich noch mit zwei 160 Wh Range Extendern ausgestattet, die die Kapazität effektiv verdoppeln. Das S-Works Levo SL wird mit einem 160 Wh Range Extender geliefert, der die Akku-Kapazität um 50 Prozent erhöht. Der interne Akku des Turbo Levo SL sei in circa zwei Stunden und 35 Minuten von 3% auf 100% aufgeladen. Ein Range Extender wird in circa 3 Stunden und 20 Minuten von 3% auf 100% aufgeladen. Sowohl der interne Akku als auch der Range Extender werden (gleichzeitig) mit einem „Y“-Kabel in rund 3 Stunden und 20 Minuten von 3% auf 100% aufgeladen mit dem mitgelieferten 48 Volt-Ladgerät.
Der interne Akku des Turbo Levo SL ist vollständig im Rahmen integriert und soll im Rahmen geladen werden. Um die Batterie aus dem Rahmen zu entfernen, muss zuerst der Motor entfernt werden – genau diese Art der Integration mache das Turbo Levo SL so leicht. Will man mit dem Turbo Levo SL in ein Flugzeug steigen, so muss der interne Akku entfernt werden. Der Range Extender kann im Handgepäck mitgeführt werden. Angekommen am Zielort, kann das Turbo Levo SL nur mit dem Range Extender gefahren werden, ohne den internen Akku.
Bei der Bedienung hält es das Levo SL kurz und knapp, mit zwei Schaltern auf dem Oberrohr fürs An- und Abstellen und die Auswahl der Unterstütungsmodi. Via Smartphone-App stehen dann noch wesentlich mehr Funktionen und Einstellungen zur Verfügung. Es gibt drei Unterstützungsmodi an Bord des Levo SL: Eco, Trail und Turbo. Der Eco-Modus unterstützt mit bis zu 30%, der Trail-Modus unterstützt mit bis zu 60% und der Turbo-Modus unterstützt Sie mit bis zu 100% der maximalen Motorleistung - oder 240 Watt. Über die Mission Control App können die drei Modi nahezu komplett personalisiert werden. Es gibt auch einen Fahrmodus ohne Unterstützung, wenn keine Motorleistung gewünscht wird.