Slopestyle-Weltelite in Thun
Am Samstag Abend, während dem Finale des Slopestyle-Wettkampfes, der zur «Freeride Mountainbike Worldtour» gehört, ist die Stimmung in der Halle am kochen. Angeheizt durch Speaker Dario Linder schreien die Zuschauer die Namen der Athleten bei deren Ankündigung. Sam Pilgrim schwingt im Finale hoch oben aus. Bereits in seinem ersten Lauf springt er zu einer Punktzahl die bereits für den Sieg reichen würde. Es scheint so als würde Pilgrim alle Gesetze der Schwerkraft ausschalten. Mit einem «Flip no Hand» vom Startdrop, gefolgt von einem riesigen «Superflip», einer 540 Grad-Drehung auf den Stepup und einer 720 Grad-Drehung über den Cornersprung vermag er die Jury vollends zu überzeugen. Zweiter wird Martin Söderström aus Schweden. Er begeistert die euphorische Zuschauermenge unter anderem mit einem «Triple Tailwhip» auf dem Superkicker. Mit einem «Truckdriver» und einen «Flip Barspin» katapultiert sich der Kanadier Brett Rheeder auf den dritten Rang.
Trotz sauber ausgeführten Sprüngen reicht es Lokalmatador Ramon Hunziker nicht für den Finaleinzug. Er muss sich am Ende mit dem 25. Rang zufrieden geben. Für diese Doppelbelastung als Fahrer und Kursbauer ist das dennoch eine respektable Leistung. Das heimische Publikum honoriert das dementsprechend und feiert ihren Lokalhelden so lautstark wie den Sieger.
Bereits am Freitag Abend sorgt der «Rapid Fire», bei dem alle Fahrer direkt hintereinander über den riesigen Sprung jagen, für Spektakuläre Szenen. Angeheizt durch die Showtänzerinnen, die «Fuel Girls», zeigen die weltbesten Slopestyle-Fahrer schon Tricks mit sehr hohen Schwierigkeitsgraden. Aus dem «Rapid Fire» wird auch der beste Sprung gekürt. Die Krone des «Best Trick» darf sich an diesem Abend Louis Reboul aufsetzen. Mit seinem «High Flip Whip» bekommt der Franzose, von der Jury, die höchste Punktzahl zugesprochen.
Zwischen den Slopestyle-Wettkämpfen sind es die Nebenveranstaltungen die beim Publikum bei Laune hält. Greenhouse-Organisator Adrian Kiener bringt mit seinem «Bergamont Pumptrack Race» spannende Race-Action in das Ausstellungsgelände. Mit dem Wellen-Parcours am besten zurecht kommt Downhill-Spezialist Basil Weber. Die 4x-Spezialisten Adrian Kiener und Beni Kistner müssen mit den Rängen zwei und drei vorlieb nehmen. Ebenfalls beliebt, vor allem bei den Eltern, ist das Kinderrennen. Bei diesem «Nipper Race» stehen Kinder von zwei bis fünf Jahren im Mittelpunkt und werden von ihren Eltern freudig angefeuert.
Die gesamte Veranstaltung ist ein grosser Erfolg. Dieser kommt nicht von ungefähr. Der Organisator, die «Flying Metal Crew» scheute im Vorfeld keine Anstrengungen um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Dank über 200 freiwilligen Helfern konnte diese Veranstaltung überhaupt durchgeführt werden. Ihr unermüdlicher Einsatz trage viel zum Erfolg dieses Anlasses bei, erklärt OK-Präsident Jérome Hunziker. Nach dieser überaus erfolgreichen Ausgabe des «Swatch Rocket Air» bleibt zu hoffen dass Konzerne wie Swatch sich in Zukunft mehr dem vielseitigen Mountainbike-Sport verschreiben.
www.rocketair.ch
live.redbull.tv/events/196/swatch-rocket-air-2013
Rangliste Final «Swatch Rocket Air» 2013 | |||
1. | Sam Pilgrim | GBR | |
2. | Martin Söderström | SWE | |
3. | Brett Rheeder | CAN | |
4. | Anton Thelander | SWE | |
5. | Sam Reynolds | GBR | |
6. | Szymon Godziek | POL | |
7. | Amir Kabbani | GER | |
8. | Linus Sjöholm | SWE | |
9. | Patrick Leitner | AUT | |
10. | Tomas Zejda | CZE |