Alexandra Zürcher und Martin Fanger gewinnen Iron Bike Race und Bike Marathon Classics
Ganze 82 Kilometer und knackige 3300 Höhenmeter mass die komplett neue Strecke, die der ehemalige OK-Präsident Thomas Uhr zusammen mit seinem Team in den letzten zwölf Monaten konzipiert hat. Regen machte den ohnehin schon anspruchsvollen Parcours noch herausfordernder. Dennoch waren von den Teilnehmern keine Klagen zu hören. Fahrradhersteller Thomas Binggeli, der mit seinem Team extra aus Bern angereist war und das Iron Bike Race zum ersten Mal bestritt, war nach absolvierter 48-km-Runde des Lobes voll: «Das hat extrem Spass gemacht. Mir liegen die nicht allzu langen aber dafür knackigen Steigungen. Die Strecke war trotz des Regens gut zu fahren und tadellos signalisiert.»
Die Spitzenfahrer gaben sich derweil ein letztes Mal in dieser Saison Saures. Urs Huber, Hansueli Stauffer, Martin Fanger, Marc Stutzmann und der Belgier Frans Claes bildeten nach halber Distanz das Spitzenquintett. Vor der letzten Steigung zum Friherrenberg schrumpfte es auf ein Trio mit Fanger, Huber und Stauffer, die um die Podiumsplätze stritten. Sichtlich gezeichnet von den Strapazen fuhr schliesslich Bike Marathon Classics-Leader Fanger mit halbplattem Hinterreifen als Erster auf die Zielgerade ein und sicherte sich den Tages- und den Gesamtsieg. Er sagte: «Das Pokern hat sich gelohnt. Ich hatte mir schon überlegt, ob ich anhalten und nachpumpen soll, was den dritten Platz bedeutet hätte. Ich entscheid mich dagegen und hatte auch noch Glück.»
Urs Huber ergänzt: «Ich wollte einen Sprintentscheid vermeiden und drückte deshalb aufs Tempo. Auch, weil mir nicht entgangen war, dass Fangers Hinterreifen Luft verlor. Auf einer glitschigen Wiesenpassage kurz vor dem Ziel übertrieb ich es jedoch und rutschte weg. Damit war auch der Sieg futsch.»
Einmal mehr erreichte Stauffer das Ziel als Zweiter. Er sagte: «Mein Fehler war, dass ich hinter meinen beiden Mitstreitern in die finale Abfahrt stach. Als Urs wegrutschte, war der Abstand zu Martin bereits so gross, dass ich den Rückstand nicht mehr wettmachen konnte.»
In der Classics-Wertung konnte Fanger seine Spitzenposition weiter ausbauen, Huber bleibt Zweiter und Stauffer Dritter.
Weniger spektakulär endete der Wettkampf der Frauen. Classics-Leaderin Alexandra Zürcher fuhr einen Start-Ziel-Sieg ein. Zweite wurde Carmen Zaugg, die Siegerin des Raid Evolenard. Sie verbessert sich damit auch in der Classics auf den zweiten Platz. Als Dritte erreichte Stephanie Zahno das Ziel.
Bei den Funfahrern ist Seriensieger Tobias Lüthi mit dem fünften Triumph seinem Status treu geblieben. Auf der Mitteldistanz holten sich die beiden Leader Samira Odermatt und Manfred Steinbacher auch das Classcis-Schlussklassement.
bikeclassics.ch
Resultate
Männer (82 km):
1. Martin Fanger (Genf) 3:54:49.
2. Hansueli Stauffer (Sigriswil) 3:55:05.
3. Urs Huber (Mettmenstetten) 3:56:11.
4. Marc Stutzmann (Belp) 4:05:04.
5. Frans Claes (Be)4:06:07.
6. Roger Jenni (Untervaz) 4:14:22.
7. Jeremias Marti (Willisau) 4:18:30.
8. Damian Perrin (Bern)4:18:46.
9. Fabian Heinzer (Schwyz) 4:23:42.
10. Pascal Kiser (Giswil) 4:36:09.
Frauen (82 km):
1. Alexandra Züricher (Oey) 5:08:51.
2. Carmen Zaugg (Hägendorf) 5:38:53.
3. Stephanie Zahno (Lachen, SZ) 5:51:00.
Männer (48 km):
1. Manfred Steinbacher (Bad Ragaz) 2:24:27.
2. Silvan Kälin (Einsiedeln) 3:10.
3. Yamato Adachi (Thalwil) 9:01.
Frauen (48 km):
1. Monika Vogler (Volketswil) 3:15:42.