Test: Topeak Prepstand eUP Pro – eine Investition in einen gesunden Rücken | Ride MTB

Test: Topeak Prepstand eUP Pro – eine Investition in einen gesunden Rücken

Wer selbst und oft an seinen Bikes schraubt, kommt um einen Montageständer nicht rum. Und wer ein schweres Bike oder ein E-MTB sein Eigen nennt, wird grosse Freude am Topeak Prepstand eUP Pro haben. Dieser unterstützt mit einer Gasdruckfeder das Anheben, zudem ist er als mobiler Ständer konzipiert.

Fotograf

Sacha Steiner

Das Wichtigste in Kürze

Topeaks Prepstand eUP Pro schliesst die Lücke zwischen regulären mobilen Montageständern und den fest montierten, strombetriebenen Profiständern in Werkstätten. Er lässt sich zusammenklappen und mit der optional erhältlichen Tasche einfach transportieren. Obschon der «einfache» Transport bei 14 Kilo Gewicht nicht gerade locker vonstatten geht. Im Innern des Ständers ist eine Gasdruckfeder verbaut, die das Anheben der Bikes mit 17 Kilo Druck unterstützt und das Absenken bremst. Die Kartusche soll für 30’000 Hübe ausreichen und kann dann vom Servicepartner ersetzt werden – Kostenpunkt: 89 Franken ohne Arbeit. Bedient wird die Hebehilfe via Fusspedal. Es können Bikes bis maximal 35 Kilo angehoben werden, das reicht somit für ein schweres E-Bike inklusive gefüllter Taschen.

Erster Eindruck

Dank einer detaillierten Anleitung gelingt der Zusammenbau des Montageständers in rund zehn Minuten. Das hohe Gewicht und die hinteren Stützen gewähren einen sicheren Stand, selbst wenn man schwere E-Bikes anhebt. Die Verarbeitung ist auf absolutem Topniveau und auf eine lange Haltbarkeit getrimmt. Das Fusspedal hat ein langes Auslösekabel und kann so nach Wunsch platziert werden. Ein Transportrad hilft, den Ständer einfach und schnell umzuplatzieren. Das funktioniert aber nur, wenn die hinteren Stützen nicht montiert sind.

Im Einsatz

Der Topeak-Ständer kommt mit einer klassischen Kombiklemme daher. Erst kippt man den Hebel, um die Klemmweite zu reduzieren, dann dreht man ihn zu bis zum satten Halt. Das funktioniert tadellos, doch wäre bei so einem hochpreisigen Ständer ein Schnellverschluss wünschenswert. Die Klemmbacken sind aus einem zu glatten Kunststoff gefertigt. Muss man Arbeiten ausführen, die einen hohen Krafteinsatz erfordern, dreht sich das Bike leider mit. Montiert man ein E-MTB oder sonst ein schweres Bike, geht das ohne Kraft. Einfach das Hinterrad anheben, um die Stütze in den abgesenkten Klemmarm einzuspannen, dann mit dem Fuss die Hebelfunktion aktivieren und mit etwas eigener Kraft das Bike auf die gewünschte Arbeitshöhe schieben. Leichte Bikes hebt der Prepstand eUP Pro mit eigner Kraft. Dafür ist etwas «Nachdruck» nötig, um diese wieder abzusenken. Der Klemmarm an sich lässt sich um 360 Grad drehen, ideal, wenn nur ein Rahmen eingespannt ist und Arbeiten auf der Unterseite getätigt werden müssen.


Fazit

Der Topeak Prepstand eUP Pro hat keine wirklichen Mängel. Doch wäre es zu wünschen, dass der Kunststoff der Klemmbacken etwas weniger glatt wäre oder zum Beispiel gummiert. Dann rutschen Sattelstützen weniger durch. Sein Preis von beinahe 1000 Franken ist heftig, doch lohnt sich die Investition speziell für Rückengeschädigte. Die Unterstützung durch die Gasdruckfeder spart nicht nur Kräfte, sie schont auch die Bandscheiben.

Empfehlung

Um das Arbeiten an den Bikes noch mehr zu vereinfachen, bietet Topeak ein Montagetablar an, das Werkzeug und Kleinteile fasst.

Preis: CHF 999.00 / EUR 999.95

Hersteller

topeak.com