Test: Trek Fuel EX 9.9 XX1 AXS – ein Allmountain à la mode
Sacha Steiner
Die neuste Version des Fuel EX hat alles, was man von einem modernen Allmountain erwartet. Vom sogenannten Bananenfach im Unterrohr und einem Mini-Tool im Steuerrohr über verstellbare Geometrie bis zum steilen Sitzwinkel. Alle Häkchen sind gesetzt. Zumindest für alle, die auf solche Features stehen. Allen anderen sei gesagt: Keine Sorge, denn auch das Fahrverhalten ist State of the Art. Etwas weniger toll ist das hohe Gewicht und der Spritzschutz am Heck, der viel zu klein ausgefallen ist.
Das Bike im Einsatz
Bei der ersten Ausfahrt muss man sich an den steilen Sitzwinkel von rund 78 Grad gewöhnen. Die Körperhaltung ist sehr aufrecht und kompakt. Es pedalt sich gut, doch bremsen das hohe Gewicht und die etwas zäh rollenden Reifen den Vortrieb. In der Ebene geht es mit stoischer Laufruhe voran. Bei gleichmässigem Tritt gibt es kaum Antriebseinflüsse, selbst wenn man hart in die Pedale tritt, bleibt das Federbein ruhig. Im Wiegetritt schaukelt es ordentlich. Verblockte Singletrails machen bergauf Laune, das Trek gleitet regelrecht über die Stufen drüber.
Das Ansprechverhalten des Fahrwerks ist feinfühlig und es gibt ordentlich Hub frei. Die Mischung von Schluckfreudigkeit und angenehmem Gegendruck im mittleren Federwegsbereich begeistert. Bunny Hops und Jumps gelingen mit ordentlich Pop. Das Lenkverhalten gefällt ebenfalls sehr gut. Es schafft den Spagat zwischen Laufruhe und Wendigkeit perfekt. Auf schnellen und auch auf sehr steilen Abfahrten vermittelt das Fuel EX viel Sicherheit und lässt sich selbst um engste Kehren präzise steuern.
Fazit
Neben dem vielen Schnickschnack, der heute gefragt ist, punktet das Trek Fuel EX mit exzellenten Fahreigenschaften – genauso, wie man es von einem aktuellen Allmountain erwartet. Well done!