Zwischen Klatsch und Kitsch: «bike» und «FREERIDE» unter neuem Verlagsdach
Klatsch und Tratsch, Rätsel, Frisuren, Heim und Herd – das volle Programm der bunten Titel am Bahnhofskiosk ist die publizistische Welt der Klambt-Mediengruppe. Offensichtlich wollten die Verleger ihren Kundenkreis um eine Gruppe erweitern, mit der eine Schnittmenge zu ihrer bisherigen Klientel kaum vorstellbar ist, die also maximalen Zuwachs bedeutet: Die Lesenden von Sport-Freizeit-Magazinen über Wassersport, Automobil und Fahrrad in allen Facetten. Darunter die seit 1989 erscheinende «bike».
Der Delius Klasing Verlag bleibt bestehen, von einer Reduktion des Portfolios ist bis anhin nichts bekannt. Die Klambt Medien-Holding tut in ihrer Mitteilung zur Übernahme kund: «Wir freuen uns, die professionellen Mitarbeitern*innen zu übernehmen und in den multimedialen Ausbau der Marken investieren zu können.»
Für den Erhalt des Personals spricht die inexistente thematische Schnittmenge – die bestehenden Klambt-Titel sind inhaltlich so weit weg von den DK-Magazinen, dass es keine Doppelspurigkeiten geben dürfte. Interessant ist am bisherigen Portfolio von Klambt, wie nah gewisse Titel beieinander liegen: So gibt der Verlag beispielsweise acht verschiedene TV-Programmzeitschriften und dreizehn Rätselmagazine heraus. Trotzdem gilt: Sichere Redaktionsjobs gibt's schon lange nicht mehr.