Cima Palon
Beschreibung
Die Tour beginnt bei der Parkmöglichkeit an der Hauptstrasse ins Vallarsa unterhalb des kleinen Ortes Moscheri. Wer mit E-Unterstützung dieses Projekt angeht, sollte genügend Akkuleistung haben beziehungsweise einen Ersatz-Akku mithaben. Für Biobiker stellt sich diese Frage nicht, jedoch ist ein ausgezeichneter konditioneller Zustand erforderlich. Ist dieser nicht vorhanden oder wenn die Tour etwas abgekürzt werden soll, kann bis zum Pass Pian delle Fugazze (1163 Meter über Meer) ein Shuttle genommen werden. Für alle anderen heisst es, anfangs die Passstrasse vom Parkplatz bis zum Übergang der Hauptstrasse auf die Strada degli Eroi aus eigener Kraft treten. Durchgängig ist hier konstantes Gefälle vorhanden, jedoch zwischenzeitlich werden ein paar Höhenmeter verschenkt, da die Strasse Abfahrtspassagen beinhaltet. Vom Pian delle Fugazze schlägt man die alte Militärstrasse ein und tritt auf leichtem Gefälle hinauf bis zum Übergang, der Galleria General d'Havet – wohl einer der Höhepunkte der Tour. Ein atemberaubendes Panorama über den ganzen Pasubio hinauf bis zum Rifugio Achille Papa macht sich breit und lässt schon ahnen, was auf einem zukommt. Die atemberaubende Militärstrasse ist durch die Felsennadeln mit Tunneln und Spitzkehren geschlagen und lässt so die Biker bis zum Rifugio einwandfreien Zutritt. Kurz danach auf der Porte del Pasubio (1928 Meter über Meer) angekommen, wird die Strasse etwas holpriger und man streift die Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges und tritt inmitten der Front zwischen Österreich/Ungarn und Italien hoch bis auf die Cima Palon (2232 Meter über Meer). Die letzten Höhenmeter sind jedoch nur noch schiebend zu meistern. Am Gipfel angekommen ergibt sich ein unschlagbares Panorama und man kann sich nicht vorstellen, welche Zustände vor über 100 Jahren hier geherrscht haben. Alleine die vielen Laufgräben lassen erahnen, was die Leute damals miterleben mussten. Auf fast all den Gipfeln sind noch Blechteile von früher zu finden, teilweise sogar Knochenteile von den Gefallenen.
Die Abfahrt selbst verläuft anfänglich auf S3- bis stellenweise S4-Niveau über die ganzen Gipfel bis zum Sella del Piccolo Roite und weiter bis Bocchetta delle Corde. Der Weg ist maximal auf S2-Niveau, und es ist unvorstellbar, wie viel Infrastruktur-Anlangen damals gebaut wurden. Zwischenzeitlich sind diese Alpini-Wege zu Trails mutiert und man hat bereits bei der Bocchetta delle Corde gefühlt unzählige Trail-Kilometer auf dem Bike absolviert. Noch lange nicht genug, geht es ebenso weiter zur Bocchetta di Foxi (1720 Meter über Meer). Hier geht es dann kurzzeitig auf einen cirka einen Kilometer langen Natur-Pumptrack in Richtung Keserle weiter. Ab Keserle wird der Weg wieder technischer und steigt bis zum oberen S2-Niveau ehe man im Ort Boccaldo ankommt. Von hier geht es weiter Richtung Pozza und von Pozza die letzten Trail-Tiefenmeter zurück zum Parkplatz im Bereich von Spino zum Ausgangspunkt zurück. In Summe hat man dadurch fast 20 Kilometer Trail-Abfahrt hinter sich und kann sich selber auf die Schulter klopfen. Eine gigantische Tour die bestes Wetter, körperliche Fitness und Trail-Können voraussetzt.
Details zur Tour
49 km
2060 m
2060 m
410 M.ü.M.
2191 M.ü.M.
1 Tag
Rovereto
Rovereto
2093
beschränkt tauglich für E-Mountainbikes
Martin Depauli