Hochwang Gipfeltour
Beschreibung
Die Tour startet man optimalerweise in Chur und nimmt den Zug der Rhätischen Bahn in Richtung Arosa bis zur Haltestelle St. Peter/Molinis. Ab da folgt man der signalisierten Mountainbike-Route 630 von Schweiz Mobil. Diese führt auf einem Asphaltsträsschen über St. Peter und Pagig bis Triemel, der Mittelstation des Skigebiets Hochwang. Die Strasse wird in der Folge steiler und geht in ein Beton-Strässchen über, bevor bei der Alp Bleis lediglich ein Alpweg übrig bleibt. Weitere rund 100 Höhenmeter bewältigt man fahrend, danach folgt ein Wechsel aus fahren, schieben und tragen für die restlichen rund 300 Höhenmeter bis zum Gipfel des Hochwang. Der Weg ist dabei stets zu gehen und hält keine nennenswerten Schwierigkeiten bereit. Die Aussicht auf dem Gipfel auf 2532 M.ü.M. entschädigt für den Aufstieg und zeigt ein eindrückliches Panorama mit zahlreichen drei- und viertausendern Gipfeln.
Für die knackige jedoch fast durchwegs fahrbare Abfahrt folgt man zuerst der Aufstiegsroute, hält danach jedoch geradeaus und nimmt den Aufstieg zum Ratoser Stein in Angriff. Der zweite Gipfel will trotz nur 80 Höhenmeter, verdient sein. Im Aufstieg ist eine kurze Steilstufe, die mit der entsprechenden Trittsicherheit jedoch kein Problem darstellen sollte. Vom Ratoser Stein folgt man dem durchwegs fahrbaren Gratweg nach Osten, die Wegführung ist dabei im unteren Teil nicht immer ganz klar. Ein Wegweiser lässt nun die Wahl zwischen dem Gratweg und einem nur undeutlich sichtbaren Wiesenweg rechterhand. Diesen Wegspuren und Wegmarkierungen folgt man, bis man auf ein Alpsträsschen gelangt, welches man etwas oberhalb der Hochwanghütte, den Wanderwegmarkierungen auf der rechten Seite folgend, verlässt.
Für einen guten Kilometer quert man ab der Hochwanghütte den Hang auf einer Kiesstrasse bis oberhalb Triemel. Geradeaus fahrend wechselt man auf den Schanfigger Höhenweg, welchem man in einem steten Auf und Ab für die nächsten knapp drei Kilometer folgt. Der Singletrail ist konditionell fordernd, dafür fahrtechnisch erste Klasse. Wo der Wegweiser nach Lafet zeigt, hält man sich talwärts, erreicht kurz danach ein Strässchen und verlässt dieses bald wieder, wo links ein schmaler, leicht versteckter Singletrails abzweigt. Erneut erreicht man das Strässchen, folgt diesem bergab bis zur nächsten Kurve bei Mundaduris und nimmt da den Wanderweg talwärts. In einer Mischung aus Feld-, Wald- und Wiesenwegen erreicht man den Ort Castiel. Auf der Hauptstrasse erreicht man den Abzweiger Cholplatz oberhalb Maladers, zweigt rechts ab und bewältigt rund 60 Höhenmeter auf der Strasse. Bei einer Kreuzung nimmt man danach den Kiesweg nach links, welcher direkt nach Maladers führt. Über den Maladerser Höhenweg quert man bis oberhalb Chur, verlässt den Weg nach rund einem Kilometer vor dem Nasstobel und folgt diesem alten Alpweg bis zur Arosastrasse. Der Einstieg ist etwas versteckt und für einige Meter recht schmal, der Weg wird bald danach jedoch breiter und verwandelt sich in einen regelrechten Flowtrail. Die Arosastrasse querend nimmt man beim Weiler Brandacker den Wanderweg, welcher bis nach Chur führt. Die Einfahrt in die Altstadt erreicht man über eine Treppe, ab da erreicht man den Bahnhof Chur in wenigen Minuten.
Details zur Tour
34 km
1490 m
2070 m
588 M.ü.M.
2505 M.ü.M.
1 Tag
Chur
Chur
2477
beschränkt tauglich für E-Mountainbikes
Jonas Spöring
Kommentare
Gefahren am 10.09.22
Bedingungen: Wechselhaft, in der Abfahrt sonnig
Aufstieg: Der Tourenbeschrieb lügt nicht. Vieles lässt sich gut fahren, Einiges mühsam und Gewisses gar nicht. Herauszuheben sind vielleicht die ersten 200hm und die letzten 200hm vor dem Gipfel. Diese sind streng.
Abfahrt: Der Tourenbeschrieb ist trügerisch, oftmals auch euphemistisch. Die erste Strecke ist tatsächlich fast durchgehend fahrbar. Der Gratweg vom Ratoser Stein ist aber nicht mehr durchwegs fahrbar. Tiefe, vom Regen gezogene Furchen nehmen dem Gratweg den Flow. Danach kommt eine wilde Passage über die Wiesen der Bauern, Wegfindung extrem schwer. Dieser Teil macht dennoch Spass. Der Schanfigger Höhenweg ist wo meine Meinung diametral zum Beschrieb steht. Als Vollblutenduro-Fahrer ist der Trail leider a) langweilig und b) flow-befreit. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Trail für CCler gut bis spassig sein kein. Wer aber auf einen Meisterttail gehofft hat wird enttäuscht. Die Abfahrt zum Schluss nach Chur versöhnt einem mit einem witzigen und flowigen Waldtrail.
Erfahrung: die Landschaft ist atemberaubend, der Übergang vom Hochwang auf den Ratoser Stein wunderschön. Bei dieser Tour steht die Experience im Vordergund und nicht die Trails.