Cape Epic: Fordert die Hitzeschlacht drei tote Teilnehmer? | Ride MTB

Cape Epic: Fordert die Hitzeschlacht drei tote Teilnehmer?

Fordert Hitze Todesfälle am Cape Epic 2025?

Das Cape Epic macht derzeit nicht nur sportliche Schlagzeilen. Mit Temperaturen über 40 Grad entwickelt sich das legendäre Etappenrennen zu einer regelrechten Hitzeschlacht. Laut einer Meldung der Kleinen Zeitung sollen drei Teilnehmer in der sengenden Hitze ums Leben gekommen sein. Diese Angaben konnten aber zunächst nicht bestätigt werden. Nun folgt die Entwarnung.

Die Wettervorhersage hatte bereits einen Hitzetag angekündigt, woraufhin die Organisatoren des Cape Epic 2025 die Strecke der dritten Etappe um zwölf Kilometer von 90 auf 78 Kilometer verkürzten. Damit wollten sie das Risiko der Hitzebelastung für die noch im Rennen befindlichen 1437 Teilnehmer verringern. Als die Temperaturen am späten Vormittag auf über 40 Grad Celsius anstiegen, verlängerten die Organisatoren den Zielschluss um eine Stunde auf 16:50 Uhr, um den zahlreichen Teams entgegenzukommen, die sich noch auf der Strecke befanden.

Während sich die Profis nach rund drei Stunden bereits wieder erholen konnten, wurde es für viele andere Teilnehmer ernst. Es wurden hitzebedingte Erkrankungen gemeldet, und Fahrer berichteten, dass ihre GPS-Geräte Temperaturen von über 50 Grad Celsius anzeigten. Daraufhin beschlossen die Organisatoren am Nachmittag, die Fahrer nach der dritten Verpflegungszone bei Kilometer 66 nicht mehr ins Ziel fahren zu lassen.

Für drei Teilnehmer soll diese Entscheidung jedoch zu spät gekommen sein – sie seien am Streckenrand verstorben. Dies berichtet die, nicht durchwegs für seriösen Journalismus bekannte «Kleine Zeitung» aus Österreich unter Berufung auf Informationen von René Haselbacher, der selbst ein Team am Start hat.

Entwarnung nach Fehlinterpretationen

Um zu verstehen, dass extreme Hitze Menschen – insbesondere Teilnehmer eines derart anspruchsvollen Rennens – stark zusetzen kann, muss man kein Arzt sein. Fahrer, die erschöpft oder gestürzt am Streckenrand lagen, wurden von anderen, ebenfalls stark angeschlagenen Teilnehmern möglicherweise als leblos wahrgenommen. Ungefiltert weitergegeben, verbreitete sich so die Nachricht über angebliche Todesfälle.

Nun wurden auch seitens der Veranstalter die Todesfälle unter den Teilnehmern dementiert. Mit der Entscheidung, die Etappe früher zu starten, die Verpflegungsstationen mit ausreichend Wasser und Eis auszustatten und das Rennen im hinteren Fahrerfeld abzubrechen, reagierten die Cape-Epic-Organisatoren angemessen auf die extreme Hitze – ohne etwas zu vertuschen.

Wortlaut des Statements der Veranstalter: «Während des diesjährigen Rennens gab es keine tödlichen Unfälle von Fahrern. Die Zahl der Ausfälle auf der Strecke entspricht derjenigen der Vorjahre, wobei einige wenige Fahrer zur weiteren Beobachtung und Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden mussten.»