Flückiger von Doping-Vorwürfen freigesprochen – Dopingjäger protestieren | Ride MTB

Flückiger von Doping-Vorwürfen freigesprochen – Dopingjäger protestieren

Flückiger und das schnellste Bike des Wochenendes.

Die Disziplinarkammer des Schweizer Sports hebt das Doping-Verfahren gegen Mathias Flückiger auf. Probe und Analyseresultat seien nicht verwertbar. Swiss Sports Integrity kritisiert den Schritt und überlegt sich den Weiterzug ans Internationale Sportgericht.

Seit zwei Jahren schweben Dopingvorwürfe über Mathias Flückiger. Seine provisorische Sperre wurde zwar aufgehoben. Das Resultat sei nicht positiv, sondern lediglich atypisch. Die gefundene Menge sei so gering, dass die keine leistungssteigernde Wirkung habe. Dennoch lief das Verfahren weiter. Flückiger richtete seinerseits schwere Vorwürfe an Swiss Sports Integrity, die Dopingverfahren gegen Schweizer Athleten führt. Nun stellt die Disziplinarkammer das Doping-Verfahren gegen Mathias Flückiger ein. Die Probe und das daraus hervorgehende Resultat seien nicht verwertbar. Es ist also, als ob es keine Probe von ihm gäbe mit einem auffälligen Resultat. 

Die Details der Begründung liegen noch nicht vor, war es denn auch nicht die Disziplinarkammer, die heute mit der News an die Öffentlichkeit gelangte. Vielmehr war es Swiss Sport Integrity (SSI), also die zuständige und beschuldigte Dopingbehörde, die den Weg in die Offensive suchte und die durch den Bericht in der Kritik stehen dürfte. In einer Stellungnahme bezeichnet sie den Entscheid als «nicht nachvollziehbar und falsch»

«Wir sind der festen Überzeugung, dass die Integrität dieser Probe nicht verletzt wurde. Sie kam in einem überdurchschnittlich guten Zustand im Labor an. Momentan können wir uns wirklich keinen Grund vorstellen, weshalb das so beurteilt wurde», sagte SSI-Direktor Ernst König gegenüber den Medien. Was genau zum Urteil der Disziplinarkammer geführt hat und was bemängelt wird, ist jedoch auch der SSI nicht bekannt. Trotzdem holt sie bereits jetzt zum kommunikativen Gegenschlag aus, krebst dann aber gleich wieder zurück: Man wolle nun die schriftliche Urteilsbegründung abwarten und nach eingehender Analyse entscheiden, ob das Urteil an den internationalen Sportgerichtshof (TAS) weitergezogen werden soll.

Flückiger selber äussert sich noch nicht dazu und will sich in diesen Tagen ausschliesslich auf den Weltcuplauf in Nove Mesto konzentrieren. Es gibt auch nicht viel zu sagen, solange die Begründung der Disziplinarkammer nicht vorliegt. 


Weitere News zu diesem Artikel