Franzosen dominieren die ersten Enduro-Weltmeisterschaften | Ride MTB

Franzosen dominieren die ersten Enduro-Weltmeisterschaften

Im italienischen Val di Fass, standen an den ersten Weltmeisterschaften im Enduro die Franzosen ganz oben. Bei den Frauen siegte Isabeau Courdurier vor ihren Landsfrauen Melanie Pugin und Morgane Charre, im Rennen der Männer trug sich Alex Rudeau als erster Weltmeister in die Geschichtsbücher ein. Der Franzose setze sich gegen Landsmann Louis Jeandel und Topfavorit Richie Rude (USA) durch.

Enduro schaffte es doch noch vor dem Jahr 2025 aufs WM-Parkett und feierte seine Premiere in Canazei, in den Dolomiten. Wie überall in den Alpen machte aber auch hier der Schnee keine Ausnahme und forcierte die Organisatoren zu gewissen Streckenänderungen. Trotz diesen standen den Athleten fünf gewertete Abfahrtsetappen bevor.

Bei den Frauen setzte sich Topfavoritin Isabeau Courdurier früh an die Spitze. Nach den Etappensiegen auf der Eins und Zwei bekundete die Französin etwas Mühe. Das eröffnete ihrer Landsfrau Melanie Pugin die Möglichkeit, mit ebenfalls zwei Etappensiegen sich wieder ins Rennen um Gold zu bringen. Es kam auf die letzte Etappe an und da hatte Courdurier das bessere Ende und sichert sich das erste Regenbogentrikot im Enduro-Rennsport. Hinter Pugin ging es immer knapper um Platz drei zu und her. Morgane Charre lag das ganze Rennen über auf Position drei, büsste am Ende aber noch Zeit ein. Nur gut drei Sekunden trennten sie am Ende vor der Saisondominatorin Harriet Harnden, die mit der Ledermedaille vorlieb nehmen musste.

Die Schweizerin Delia Da Mocogno zeigte ein starkes Rennen und belegte Platz acht, Hannah Steintaler vertritt Österreich als zwölfte gut.

Resultate

Das Podest in französischer Hand: v.l. Melanie Pugin, Isabeau Courdurier und Morgane Charre. ©Gregor Sinn

Alle gegen Rude

Im Rennen der Männer hätten wohl die meisten auf den US-Amerikaner Richie Rude gesetzt, der den Gesamtweltcup deutlich für sich entschied. Doch auch hier waren die Franzosen eine Klasse für sich. Alex Rudeau gewann Etappe um Etappe und konnte erst auf der letzten Abfahrt von einem weiteren Etappensieg gestoppt werden, sich aber Rennsieger. Rudeau schrieb somit Enduro-Geschichte bei den Männern, als erster Weltmeister dieser Disziplin. Rang zwei holte sich sein Landsmann Louis Jeandel, der mit Rude praktisch gleichauf lag, sich auf der letzten Etappe mit der Bestzeit aber auf den Silberrang vor Rude fuhr. 

Christian Textor belegt als bester Deutscher Rang 22. Bester Schweizer ist der U21-Fahrer Severin Zingg auf Platz 49, unmittelbar hinter dem zweiten Deutschen Daniel Renz.

Resultate

Das Podest der Männer mit Louis Jeandel, Alex Rudeau und Richie Rude. ©Gregor Sinn