Goomes gewinnt Frauen-Premiere der Red Bull Rampage, Semenuk zum Fünften
Beim Debüt der Red Bull Rampage für Frauen zeigten die Teilnehmerinnen verblüffende Tricks extrem harten Terrain. Den begehrten Preis holte sich schliesslich Robin Goomes mit 85 Punkten, welche die Jury mit zwei Backflips während ihres Runs begeisterte. Die Flips brachten ihr auch den Utah Sports Commission Best Trick Award ein. Zusätzlich zu ihren Tricks hat Goomes ihren 41-Fuss-Drop gestanden und hat auch ihre technischen Lines sauber gemeistert.
Den zweiten Platz belegte die Kanadierin Georgia Astle, die ursprünglich als Ersatzfahrerin vorgesehen war und nicht damit gerechnet hatte, in diesem Jahr zu starten. Astle erhielt im September den Anruf, dass sie es auf die Startliste geschafft hatte, und sie nutzte die Gelegenheit. Die ehemalige Rennfahrerin fuhr mit Selbstvertrauen und bewies ihre Präzision, indem sie ihren 41 Fuss hohen Marquee-Drop landete und eine technische Sektion nach der anderen meisterte. Ihr Lauf brachte ihr eine Punktzahl von 79 Punkten ein.
Die Patin des Freeride, Casey Brown, rundete das Podium mit einem Ergebnis von 77,33 Punkten ab. Brown war die erste Frau, die im Training einen Top-to-Bottom-Lauf absolvierte und diesen Schwung in ihren letzten Lauf mitnahm. Ihr herausragendes Merkmal war der 'Laundry Chute', ein äusserst exponierter Rock Roll Drop, den Brown als eines der krassesten Dinge bezeichnete, die sie je gefahren ist. Brown erhielt ausserdem den McGazza Spirit Award für ihre Hartnäckigkeit und ihren Beitrag zur Freeride-Bewegung der Frauen.
Ranking
- Robin Goomes - NZL - 85.00 Punkte
- Georgia Astle - CAN - 79.00
- Casey Brown - CAN - 77.33
- Vaea Verbeeck - CAN - 72.66
- Vero Sandler - NZL - 71.00
- Vinny Armstrong - NZL - 65.00
- Chelsea Kimball - USA - 62.37
Replay Frauen
Bildergalerie Red Bull Rampage Frauen
Kurz vor Schluss ausgetrickst
Der Kanadier Brandon Semenuk schreibt in der Wüste von Utah Geschichte als einziger fünfmaliger Gewinner des weltweit wichtigsten Freeride-Mountainbike- Events. Siebzehn Rider kamen zu den roten Felsen im Südwesten Utahs und lieferten einige der spektakulärsten Rides und grössten Momente bei der Red Bull Rampage. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Brandon Semenuk und dem Polen Szymon Godziek.
Nach der bahnbrechenden Rampage-Premiere der Frauen am Donnerstag , den die Neuseeländerin Robin Goomes gewann, sorgte auch der Wettbewerb der Männer für Spannung und Nervenkitzel. Am Ende holte sich Semenuk in letzter Sekunde einen rekordverdächtigen fünften Sieg in einem dramatischen Rennen. Der Kanadier begann seinen ersten Durchgang stark und beeindruckte mit einem hochtechnischen Tailwhip in seinen Double Drop, doch was nach einem podiumsreifen Lauf aussah, kam zum Stillstand, als er beim Versuch eines Flip Whip stürzte. Nach einer zermürbenden zweieinhalbstündigen Pause wegen zu starken Winds kehrte Semenuk an den Start zurück, um sich für seinen zweiten Lauf noch einmal zu melden, als einer von nur zwei Fahrern, die dies tatsächlich taten.
Semenuk stand sowohl seinen Tailwhip als auch seinen Flip Whip, um eine 92,73er Wertung für den Lauf und seinen fünften Red Bull Rampage-Sieg zu erzielen. Er ist der einzige Fahrer in der Geschichte der Red Bull Rampage, dem dies gelang. Der Pole Szymon Godziek führte den Wettkampf bis zu Semenuks spätem Angriff an und holte sich zum zweiten Mal in drei Jahren Silber mit einem Lauf, der einen atemberaubenden Backflip am grössten Drop des Veranstaltungsortes beinhaltete. Godziek begann mit einem Front Flip, gefolgt von einem Backflip, einem 360er und einem Double Backflip bei seinem letzten Sprung. Die gesamte Line war gewagt und liess wenig Spielraum für Fehler, aber seine Vision zahlte sich aus und brachte ihm eine 91,66 von den Punkterichtern ein.
Dritter wurde der Amerikaner Tyler McCaul, ein Red Bull Rampage-Veteran, der in den Jahren 2018 und 2019 an diesem Ort bereits Sechster und Fünfter wurde. Anstatt seine frühere Linie zu fahren, entschied sich McCaul, sie neu zu erfinden. Eine Besonderheit, die die Aufmerksamkeit aller auf sich zog, war ein Gap-Sprung aus dem Canyon, der vom Start bis zur Landung 74 Fuss mass. Zusätzlich zu dem gefährlichen Canyon-Sprung integrierte McCaul einen Backflip, einen Suicide No-Hander und einen Flip Nac, was ihn mit einer Punktzahl von 90,66 auf das Podium brachte.
Von den Punkterichtern sehr schlecht belohnt wurde Brendan Fairclough. Der Brite wählte die technisch schwierigste Linie von allen, würzte sie mit kreativen Elementenge und meisterte diese perfekt. Wenn auch nicht von den Judges, die Fans estimierten Faircloughs Leistung, und so gewann er den Samsung Galaxy Trailblazer Award.
Ranking
- Brandon Semenuk - CAN - 92,73 Punkte
- Syzmon Godziek - POL - 91.66
- Tyler McCaul - USA - 90.66
- Tom Van Steenbergen - CAN - 89.33
- Kurt Sorge - CAN - 87.16
- Thomas Genon - BEL - 85.83
- Carson Storch - CAN - 85.00
- Adolf Silva - ESP - 83.50
- Ethan Nell - USA - 82.33
- Kyle Strait - USA - 78.66
- Brendan Fairclough - GBR - 76.00
- Reed Boggs - USA - 74.66
- Talus Turk - USA - 72.00
- Luke Whitlock - USA - 70.66
- Tom Isted - GBR - 50.53
- Bienvenido Aguado Alba - ESP - DNF
- Cam Zink - USA - DNF