Shimano: Es geht abwärts, und trotzdem aufwärts
Der japanische Schaltungsgigant veröffentlicht regelmässig Berichte über den Geschäftsgang. Für die ersten neun Monate im Jahr 2023 gibt Shimano einen Umsatz von rund 1.7 Milliarden Franken bekannt. Das ist ein Rückgang von fast 25 Prozent verglichen mit dem Jahr 2022. Auf das Ergebnis habe vor allem der schwache Geschäftsgang in Nordamerika gedrückt. In Europa seien die Verkaufszahlen auf gutem Niveau, aber die Lagerüberkapazitäten schwächten auch hier die Absatzmöglichkeiten für Shimano ab.
Eine Tabelle über die Umsätze von 2012 bis jetzt generiert dennoch positive Signale. Shimanos Fahrradmarkt im Jahr 2023 befindet sich über dem Niveau von 2019. Während der Corona-Pandemie – man erinnere sich an geschlossene Grenzen und Lockdowns – war ein neues Fahrrad für viele Menschen eine der begehrten Möglichkeiten, trotz den Umständen etwas Freiheit und Reichweite geniessen zu können. Dass diese massive Nachfrage abflaut, ist – da die Lebensumstände sich glücklicherweise wieder normalisiert haben – quasi selbstverständlich. Blendet man die Pandemie-getriggerten Mega-Umsätze der Jahre 2020, 2021 und 2022 aus – bleibt für das Jahr 2023 dennoch ein Wachstum übrig, verglichen mit dem Jahr 2019. Die Fahrradbranche hat mit grossen Schwierigkeiten zu kämpfen, aber der Trend ist eindeutig: Bikes bleiben gefragt, und bieten beliebte Möglichkeiten für Sport und Mobilität.