Specialized bringt das neue Stumpjumper inklusive «Flaschengeist»
Vor 43 Jahren lancierte Specialized das erste Stumpjumper, es wurde zum Aushängeschild der US-Kultmarke. Zwischen 1981 und heute hat sich optisch und technisch sehr viel getan. Und auch jetzt hat das Modell wieder zugelegt. Optisch nur zwar wenig verändert, ist das Bike auf den ersten Blick deutlich als Stumpjumper erkennbar. Bei den inneren Werten, da legt Specialized deutlichere Veränderungen offen.
Genie, der «Geist im Dämpfer»
Das neue Fahrwerk soll Schläge bis zu 16.3 Prozent besser wegbügeln als das des aktuellen Stumpjumper Evos. Auch die Traktionsverlustzeit wurde im selben Vergleich um 57 Prozent gesenkt und Durchschläge sollen 39 Prozent weniger stark auf Fahrer und Material wirken.
Hinter diesen beeindruckenden Zahlen steht «Genie». Dies ist nicht etwa der Geist aus der Flasche, wie man ihn aus dem Märchen kennt. Genie ist Specializeds neue Technologie, die in ein neuartiges Luftfederbein verpackt, die besten Eigenschaften einer Stahl- mit denen einer Luftfeder vereint: Ein äusserst feines Ansprechverhalten sowie weiche Charakteristik im oberen Federwegbereich gepaart mit der besseren Einstellbarkeit, der besseren Performance bei harten Schlägen sowie dem geringeren Gewicht. Da scheint Genie fast alle Wünsche an ein Fahrwerk zu erfüllen.
Das Genie-Luftfederbein ist in zwei separate positive Luftkammern aufgeteilt, die über Kanäle verbunden sind. Dadurch bietet es auf den ersten 70 Prozent des Federwegs ein grösseres Luftvolumen, das der weichen Charakterisitk eines Stahlfederdämpfers ähnlich ist. Federt der Hinterbau über diesen Schwellenwert ein, verschliesst das spezielle Genie-Band die Öffnungen zur äusseren Luftkammer, senkt so das Luftvolumen und reagiert in den letzten 30 Prozent des Federwegs deutlich progressiver. Das wiederum erhöht den Durchschlagschutz deutlich und unterstützt die aktive Fahrweise.
Rahmen, Geometrie und Details
Der neue Stumpjumper-Rahmen wurde mit einem gewissen Flex konstruiert. So glänzt die 15. Generation dieses Kult-Bikes nicht einfach mit den höchsten Steifigkeitswerten. Nach der Auffassung, dass sich ein Bike dem Terrain fügen muss, und nicht umgekehrt, fertigte Specialized den Rahmen aus FACT-11M-Carbon und M5-Aluminium. Dank dem gezielten Einsatz dieser Materialien bilde das Bike von vorne bis hinten eine Einheit mit perfekten Steifigkeitsverhältnissen.
Wieder Teil des Rahmens ist die SWAT™ Box. In ihrer vierten Generation soll das Schmuggelfach im Unterrohr noch sicherer und besser integriert sein und seinen Inhalt dabei vor äusseren Einflüssen geschützt halten.
Die Geometrie des Stumpjumper 15 kombiniert eine hohe Laufruhe, Agilität und ein effiziente Kletterfähigkeiten. Der Fahrer ist zentriert positioniert, was zur bestmöglichen Traktion und Kurvenkontrolle verhelfen soll. Das tiefe Tretlager, der flache Steuerrohrwinkel und der optimierte Gabel-Offset tragen auch bei aggressiver Fahrweise zur hohen Laufruhe bei.
Drei verschiedene Hinterbau-Dimensionen je nach Rahmen- und damit auch Körpergrösse des Fahrers optimieren das Handling weiter. Nach S-Sizing kann dabei eine Person von 173 Zentimetern auch je nach eigenen Vorzügen Rahmengrössen zwischen S2 und S4 fahren (ähnlich zu den Grössen S bis L). Zudem bietet das Stumpjumper 15 sechs individuelle Einstellungen. Über die exzentrisch geformte, obere Steuersatzschale lässt sich der Lenkwinkel zwischen 63 und 65.5 Grad in drei Positionen verstellen, während das Tretlager durch Drehung der Horst-Link-FlipChips um 180 Grad sieben Millimeter hoch oder runter wandert. So kann man beispielsweise den Schwerpunkt optimieren oder die Bodenfreiheit erhöhen. Weiter kann das Stumpjumper als Twentyniner oder mit MX-Setup (27.5- hinten 29-Zoll-Laufrad vorne) gefahren werden.
Das Stumpjumper 15 gibts in den Grössen S1 bis S6 sowie in den Ausführung S-Works, Pro, Expert, Comp sowie einem Modell mit Öhlins-Fahrwerk. Für Fans der individuellen Ausstattung bietet Specialized auch S-Works Rahmen-Kits.
Harookz (Action)