Thailand baut MTB-Rennstrecke in umstrittener Goldmine
Thailand hat Grosses vor und hat es eilig. Innert eines halben Jahres soll auf dem Gelände der Akara Goldmine eine Cross-Country-Strecke entstehen. Im Juni 2024 werde dort ein Rennen des King’s Cup stattfinden, verkünden die Verantwortlichen in der thailändischen Presse. Die Anlage soll auch gleich zum Trainingszentrum für thailändische Athleten werden. Später will der Verband zudem eine Downhill-Strecke bauen lassen. Es seinen genügend hohe Berge in der Gegend.
Die zukünftige Strecke zwischen thailändischem Dschungel und Baggerseen in tiefen Tagbaugruben wird zweifellos spektakuläre Rennbilder liefern. Der Schönheitsfehler ist, dass die Akara Goldmine umstritten ist, seit der Abbau 2001 begann. Zuerst standen die Bewohner der Gegend für die Kehrseite, die ihre Dörfer aufgeben mussten für die Kehrseite des Goldabbaus, dann jene, die blieben und in permanentem Lärm und Staub leben mussten. Schliesslich zeigten mehrere Untersuchungen, dass die Hälfte der Menschen in der Gegend ungesunde Schwermetall-Konzentrationen im Blut aufwiesen.
Tatsächlich musste der Betreiber Chatree Mining 2017 die Produktion einstellen. Darauf reagierte er, zusammen mit seiner australischen Mutter-Gesellschaft, mit Gegenklagen gegen den thailändischen Staat. Dieser erlaubte schliesslich die Wieder-Aufnahme des Goldabbaus im März 2023.
Wenig später verkündete der Provinzvorsteher nun die frohe Botschaft, dass auf dem nicht mehr bewirtschafteten Teil der Mine eine Mountainbike-Strecke entsteht. Auch Öko-Tourimus-Angebote sollen künftig die Goldmine zu einer Attraktion machen.