Van Dorn und Seewald gewinnen Marathon-Weltcup, South und Gorycka das Finale | Ride MTB

Van Dorn und Seewald gewinnen Marathon-Weltcup, South und Gorycka das Finale

Beim letzten Rennen des Marathon Weltcups in Girona, anlässlich des Sea Otter Europe, sicherten sich Casey South und Paula Gorycka-Kurmann die Siege. South schlug Samuele Porro und Marc Stutzmann, Gorycka setzte sich vor Rosa Van Doorn und Amanda Bohlin durch. In der Gesamtwertung des HERO UCI Cross-Country Marathon World Cup 2025 holten sich Andreas Seewald und Rosa Van Doorn holten die Trophäen.

Wie nach jeder grossen Theatervorstellung fiel heute auch in Girona der Vorhang und beendete damit den HERO UCI Cross-Country Marathon World Cup. Nicht ohne jedoch vorher die Entscheidung gefällt zu haben, wer diese wichtige internationale Trophäe erringen durfte. Vor der Kulisse der spanischen Costa Brava fand die fünfte und letzte Etappe des UCI-Weltcups statt, der im Rahmen der Messeveranstaltung Sea Otter Europe ausgetragen wurde und in diesem Jahr bereits zum achten Mal über die Bühne ging.

125 Fahrer und Fahrerinnen des HERO UCI Cross-Country Marathon World Cup starteten auf eine 82 Kilometer lange Strecke mit 2969 Höhenmetern. Regenfälle in der Nacht und teils auch während des Tages machten die Strecke äusserst glatt und anspruchsvoll. Wer auf einen Spitzenplatz hoffte, musste Kondition und technisches Geschick beweisen.

Mit seinem heutigen elften Platz erreichte der Deutsche Andreas Seewald vom Team Singer KTM Racing insgesamt 90 Punkte und sicherte sich damit den Sieg des HERO UCI Marathon World Cup 2025: «Ich bin sehr glücklich, den Weltcup in einer Saison gewonnen zu haben, in der ich auch zum Sieger des Hero in den Dolomiten und des Heimrennens im Schwarzwald gekürt wurde. Gegen Saisonende hatte ich einen Leistungsabfall, da ich so viele Rennen gefahren bin, aber heute war es wichtig, dieses Ergebnis für mich und mein Team einzufahren», so der diesjährige Sieger. «Jetzt erhole ich mich kurz, habe dann aber schon die nächste Saison mit dem Ziel Weltcup vor Augen.»

Auf Platz zwei der Gesamtwertung kam der Belgier Wout Alleman vom Buff Megamo Team, der heute Siebter wurde. Seine 120 Punkte reichten nicht, um den Deutschen zu schlagen. Er konnte jedoch wertvolle Punkte für die Mannschaftswertung beitragen, bei der sein Team Buff Megamo zur Siegermannschaft gekürt wurde.

Platz drei der Weltcup-Gesamtwertung belegte der 43-jährige Kolumbianer Leo Paez, der den La Tramun als Vierter abschloss.

Auch bei den Damen gab es hochklassige Leistungen. Die Niederländerin Rosa Van Doorn vom Buff Megamo Team erreichte im spanischen Rennen Rang zwei und kam damit auf 200 Punkte, die ihr die Trophäe des HERO UCI Marathon World Cup 2025 sicherten. «Ich bin sprachlos», sagte die gerührte Van Doorn, die ihr Interview nach dem Rennen wegen Tränen der Rührung kurz unterbrechen musste. «Es war eine grossartige Saison mit bedeutenden Siegen und überzeugenden Ergebnissen auf ganz unterschiedlichen Strecken, ein Beweis für die hervorragende Arbeit. Auch das heutige Rennen war auf der anspruchsvollen und durch den Regen noch fordernderen Strecke sehr anstrengend. Glückwunsch an Paula Gorycka – Kurmann, die heute die Beste war. Ich bin jetzt schon bereit für die nächste Saison.»

Den zweiten Platz in der Gesamtwertung holte sich die Italienerin Sandra Mairhofer, die heute Siebte wurde und auf dem rutschigen Untergrund nicht zurechtkam. Ebenfalls auf dem Weltcup-Podium stand die Polin Paula Gorycka – Kurmann, die den La Tramun souverän dominierte und auf den schwierigen Strecken ihr Durchhaltevermögen unter Beweis stellte.

Nach fünf spannenden und überraschungsreichen Rennen ist der diesjährige UCI-Weltcup nun zu Ende gegangen. Doch die Vorbereitungen für den HERO UCI Cross-Country Marathon World Cup 2026 laufen bereits. Die Austragungsorte bleiben die gleichen wie dieses Jahr; zusätzlich wird am 21. Februar ein weiteres Rennen in Calpe an der spanischen Costa Blanca stattfinden, das die Serie eröffnen wird.

«Es stimmt, wir arbeiten bereits an der nächsten Auflage des Weltcups. Doch jetzt wollen wir erst einmal den Erfolg dieser Initiative geniessen, die den Mountainbike-Marathons eine ganz neue Entwicklungsperspektive gibt – durch ein Format, das nicht nur die Region aufwertet, in der die Rennen stattfinden, sondern auch die Koexistenz der beiden Herzen der Mountainbikebewegung fördert: des Spitzensports der Profis und des Freizeitsports der Amateure», so Gerhard Vanzi, Koordinator des HERO UCI Cross-Country Marathon World Cup. «In diesem Sinne möchte ich auch der UCI und den verschiedenen Organisationskomitees für das entgegengebrachte Vertrauen danken, und ebenso sämtlichen Elite- und Master-Fahrern und -Fahrerinnen, die an diesem neuen Weltcup geglaubt haben.»

Impressionen Marathon Weltcup Finale, La Tramun