1,8 Millionen Euro für die Isar-Trails: München will's wissen
Die Isar-Auen sind eines der Naherholungsgebiete der Millionenstadt München. Die Mountainbiker vergnügen sich gern auf den Isar-Trails. Der Nutzungsdruck ist hoch, das bestätigen sogar Mountainbike-Magazine. Corona hat wie an so vielen Orten die Situation weiter zugespitzt, mit wilden Trails und fetten selbst geschaufelten Jumps.
München hat mehr als 1,5 Millionen Einwohnerinnen. 22,7 Prozent der Deutschen fahren Mountainbike, 5,3 Prozent sogar häufig . Das ergibt in München mehr als 70'000 regelmässige Mountainbiker. Wenn nur schon die Hälfte von ihnen ab und zu die Isar-Trails fährt, ergibt das ordentliche Frequenzen.
2024 machen Stadt und Landkreis München nun einen Deckel drauf. Das Lenkungskonzept, seit Jahren diskutiert und weiterentwickelt, soll das Biken in geordnete Bahnen und weg von den sensibelsten Naturräumen leiten. 1,35 Millionen Euro kostet die initiale Umsetzung, 100’000 Euro sind für den Unterhalt budgetiert, pro Jahr von 2025 bis 2029.
Das Versprechen: Lenkung ohne Verbote
«Natur Erholung Isartal» ist der Name des bereits 2017 erarbeiteten Konzepts. Es sieht laut bike Magazin eine Lenkung der Mountainbiker ohne Verbote vor. Dies mittels eines definierten und signalisierten Wegenetzes von 78 Kilometern Länge. «Wilde Wege» werden geschlossen und ökologisch besonders sensible Bereiche können gesperrt werden.
Die deutsche Mountainbike-Medien sind verhalten positiv, betonen, dass mit der Umsetzung des Konzepts die Isar-Trails für die Zukunft gesichert seien und gleichzeitig die Natur geschützt werde.
Noch ist aber nicht klar, welche Wege als Mountainbike-Trails signalisiert und entsprechend verstärkt werden. Das genaue Wegnetz sei noch in Planung, sagt einer der Zuständigen zur bike. Ein Trailbau-Unternehmen werde den Ausbau voraussichtlich 2025 in Angriff nehmen.
Zuständig für die Isar-Trails ist die Münchener Sektion des Deutschen Alpenvereins. Diese versichert der bike, dass sie sich wehren werde, sollte es doch zu Fahrverboten kommen – abgesehen von besonders schützenswerten Gebieten. Die Betreuung der Isar-Trails ist eine grosse Aufgabe. Der DAV hat die Kapazität und Professionalität, um sie zu erfüllen. Das jährliche Budget von 100’000 Euro zeigt, dass auch nach der Fertigstellung einiges an Arbeit anfallen wird. Was angesichts der zu erwartenden Frequenzen nicht anders zu erwarten ist.