Graubünden sponsert die Deutsche Initiative Mountainbike DIMB
«Graubünden wird Hauptsponsor der DIMB e. V.», jubelt die Dachorganisation der deutschen Mountainbiker auf ihren Kanälen. «Wir reden nicht von Sponsoring», sagt Mike Frei, der die Partnerschaft als Projektleiter von Graubünden Ferien betreut. Fakt ist, es fliesst Cash nach Deutschland. Wie viel, bleibt geheim. Sieht man sich die Grössenverhältnisse der weiteren Logos auf der DIMB-Website an, dann muss Graubünden ein ziemlich wichtiger Geldgeber sein.
Abgesehen von der Wortwahl sind sich die beiden Partner aber einig, dass sie voneinander profitieren wollen. Graubünden hat die Trails. Die DIMB hat eine sechsstellige Anzahl Mitglieder (inklusive der Indirekten über angeschlossene Vereine) und den Draht zu Millionen von Mountainbikern in Deutschland.
Diese hätte Graubünden gerne als Gäste, unterstützt deshalb die DIMB und will mit ihr gemeinsame Projekte realisieren. Beispielsweise sollen deutsche Guides einen Teil ihrer Ausbildung in jenen Bündner Destinationen erhalten, die sich zur Marketing-Allianz Home of Trails zusammenschlossen haben: Bike Kingdom, Davos Klosters, Flims Laax, Engadin und Disentis–Sedrun.
Exklusive Angebote für DIMB-Mitglieder
Nun ist die Schweiz ein teures Pflaster und der Trail-Urlaub im Reich der Steinböcke ein exklusives Vergnügen, besonders mit einem deutschen Lohn, der im Schnitt halb so hoch ist wie ein Schweizer Durchschnittssalär. Angedacht ist, dass die Bündner Destinationen den DIMB-Mitgliedern günstige Angebote machen, damit diese mehr Tage im Home of Trails verbringen können. Es sei an den Destinationen, diese Packages zu schnüren, betont Mike Frei, Graubünden Ferien habe keinen Einfluss darauf. Noch ist diesbezüglich nichts bekannt.
Mathias Marschner von der DIMB habt die nicht monetären Elemente der Zusammenarbeit hervor, das Ziel sei, gemeinsam Mehrwert zu schaffen, mit Events, Lehrgängen, Paketen und den DIMB-Mitgliedern neue Möglichkeiten zu verschaffen. «Ein ganzer Blumenstrauss an solchen Ideen existiert bereits, wir werden berichten, wann immer wir so ein Projektbaby auf die Welt bringen.»
Die DIMB vertritt in Deutschland die Interessen der Mountainbiker, etwa wenn es um Gesetze und politische Entscheidungen geht, die den Zugang zu Trails betreffen. Zudem bildet die Organisation Guides und Trailbauer aus und unterstützt Community-Trailprojekte mit Fachwissen über Bewilligungsverfahren und bauliche Lösungen. Dieses Engagement profitiert damit nun auch von der finanziellen Unterstützung aus der Schweiz. Die deutschen Mountainbikerinnen ihrerseits sind als Kunden in den Bündner Destinationen willkommen. Wie viele Gäste das Home of Trails auf diesem Weg zu gewinnen hofft, ist laut Mike Frei nicht definiert.