Harter Schlag für Schweizer MTB-Sport
Cappellari war mit seinem Arbeitskarren von der Strasse abgekommen und hatte sich mehrfach überschlagen. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Was zunächst wie einer der leider häufigen tödlichen Arbeitsunfälle in den Bergen aussah, erwies sich in der Folge als herber Verlust für den Schweizer Mountainbikesport.
Der erst 60-jährige Cappellari war nicht nur über seine Tochter Carina – ihres Zeichens ehemalige Weltcup-Downhillerin und heute Gravity-Nationaltrainerin – mit der Szene verbunden. Als Lastwagenfahrer und rechte Hand von Chefmechaniker und Schwiegersohn Gavin Black sorgte er im Team Thömus-Maxon dafür, dass das Material zuverlässig zu den Weltcup-Stationen in ganz Europa gelangte und rechtzeitig aufgebaut wurde. Auch wegen seiner positiven, humorvollen Art galt Danilo Cappellari als eine tragende Stütze des Teams.
Die Nachricht vom Unfall erreichte das Team just während der Schweizer Meisterschaften in Savognin. Trotz der Schocknachricht entschieden sich die Fahrerinnen und Fahrer, an den Start zu gehen – so, wie es auch im Sinne von Cappellari gewesen wäre. Der überlegene Sieg von Alessandra Keller bekam dadurch eine besonders emotionale Note: Mit zu einem Herz geformten Händen überquerte sie die Ziellinie und setzte ihrem Jubel ein stilles Zeichen des Gedenkens voraus.