Kurt Schär: Er hat dem E-Mountainbike den Boden geebnet
«Wir hatten ein Produkt, das niemand wollte für einen Markt, der nicht existierte.» So analysiert Schär die Zeit, als er bei Flyer eingestiegen ist. Schär hat den Flyer nicht erfunden. Der war schon einige Jahre auf dem Markt, wenn auch mit wenig Erfolg. Erst als Schär die Mutterfirma Biketec AG neu aufbaute, hob die Marke ab, und in ihrem Schlepptau begannen E-Bikes diverser Hersteller die Strassen zu erobern. Schärs Ideen waren ihrer Zeit oft voraus, dafür wurde er im positiven Fall belächelt und mit steigendem Erfolg auch mal angefeindet. Niemand aber bezweifelt ernsthaft, dass es Flyer mit Schär am Steuer war, das den E-Bike Boom auslöste. Auch das E-Mountainbike geht auf ihn zurück, dessen Erfolg will er schon zehn Jahre vor dem Durchbruch prognostiziert haben. Die Biketec AG hat er vor einigen Jahren verlassen, den Markt beobachtet er weiterhin genau und scheut sich nicht, prägnante Aussagen über die Vergangenheit und die Zukunft der E-Bikes- und E-Mountainbikes zu machen. So auch im grossen Interview in der September-Ausgabe von Ride.
«Als wir das erste E-Mountainbike herausbrachten, wollte mich praktisch die gesamte Branche lynchen», erinnert sich Schär an das Jahr 2010, als sie das erste E-Mountainbike auf den Trail stellten. Doch Kurt Schär und sein Geschäftspartner Hans Furrer waren beide Mountainbiker und im Bauch spürten sie schon damals: Das wird das grosse Ding. Und er sollte spätestens im Jahr 2018 recht bekommen, als der Aufstieg der E-Mountainbike förmlich explodierte. «Beim E-Mountainbike reden wir von einem hochgradigen Lustverstärker, der noch eine Stufe über dem normalen, unmotorisierten Mountainbike rangiert», erklärt er im Gespräch mit Ride.
Heute hat Kurt Schär die Firma Biketec verlassen, seine Anteile verkauft und investiert da, wo sein Herzblut liegt. Zum Beispiel in die Firma Herzroute AG, mit welcher er eine enge Verbundenheit zu Flyer pflegt. Er ist als Verwaltungsrat bei den Berner Kraftwerken tätig, hat mit Kollegendas Walserdörflein St. Martin gekauft oder die Skimanufaktur Anavon gegründet. Das gesamte Gespräch mit Kurt Schär ist in der Interview-Spezialausgabe von Ride nachzulesen