René Benko: Noch mehr Insolvenzen - und ein Milliardenloch
Es drängt sich das Bild der sinkenden Titanic auf: Die Signa-Gruppe von René Benko ist leck geschlagen, hat schwere Schieflage und droht zu sinken. Denn nun ist auch der Immobilienbereich – das Kerngeschäft von Multimilliardär Benko – im Insolvenzstrudel. Die deutsche Signa-Tochter Signa Real Estate Management Germany hat am Freitag, 24. November 2023 einen offiziellen Antrag auf Konkurs gestellt, wie Medien wie ORF oder Krone.at melden.
Wie die Wirtschaftswoche meldet, seien die Konsequenzen «dieser ersten Insolvenz im Immobilien-Kernbereich der Signa schwer zu überblicken» . Denn die Strukturen der Firmengruppe seien unübersichtlich. Die Tochterfirma Signa Sports United (SSU) ist bereits mit einer Insolvenz konfrontiert, nachdem aus der Benko-Chefetage eine Finanzzusage von 150 Millionen Euro zurück gezogen wurde.
20 Minuten Online schreibt, dass die Signa-Gruppe bis Ende 2023 rund 500 Millionen Euro benötigt, um nicht unter zu gehen. Bis Mitte 2024 seien gar zusätzliche 1.5 Milliarden Euro fällig, um das Signa-Schiff auf Kurs zu halten.
Was die Insolvenz im Immobilien-Kernbereich für Auswirkungen auf die Fahrrad-Tochterfirma SSU hat, ist aktuell kaum einzuschätzen. In der Immobilienbranche stellt sich auch die Frage, was mit der Warenhauskette Globus passieren könnte, da diese zur Hälfte im Eigentum von Signa ist. Und wie Business Insider und Finance Magazin melden, habe die Bank Julius Bär seit dem Beteiligungskauf von Globus durch Signa vor vier Jahren rund 600 Millionen Euro im Spiel.