Haute Route Graubünden | Ride MTB

Haute Route Graubünden

Fuorcla Gualdauna (Es-cha-Hütte)

Ab durch die Mitte! Die «Graubünden Haute Route» ist eine der spektakulärsten Hochalpenrouten des Bündnerlands. Technisch schwierig, happige Aufstiege mit Tragepassagen aber epochale Eindrücke – das zeichnet die dreitägige Strecke vom Julierpass bis nach Klosters aus.


Beschreibung

Tag 1: Julierpass bis Es-cha-Hütte

Ausgangsort der «Graubünden Haute Route» ist La Veduta gleich unterhalb des Julierpasses. Wer bereits am Vorabend anreist: Im Ospizio La Veduta kann man auch übernachten (und vorzüglich essen). Der Start ist happig: Nach einer kurzen Querpassage steigt man das Val d'Agnel hoch. Das Bike in der Regel schiebend oder tragend. Vor einer eindrücklichen Felskulisse steigt man auf bis zur Fuorcla d'Agnel und verpasst dabei nur haarscharf die 3000er-Höhenmarke. Die anstehende Abfahrt ins Val Bever ist anspruchsvoll, im oberen Teil mit kurzen Schiebepassagen durchsetzt, wird mit zunehmender Distanz flüssiger. Man passiert die Jenatsch-Hütte und erreicht schliesslich die Alp Suvretta. Ein kurzes Stück Schotterstrasse ist angesagt, bis der nächste Aufstieg beginnt. Auf dem steilen Abschnitt hoch zum Crap Alv muss das Bike vollständig getragen werden, und auch auf der dahinterliegenden Abfahrt zur Albula-Passstrasse ist nicht alles fahrbar. Insgesamt aber eine lohnende und eindrückliche Passage, um nach dem Albulapass in den dritten Abschnitt des Tages zu steuern: Der Aufstieg und die Traverse zur Es-cha-Hütte sind komplett fahrbar, wenn auch unmittelbar vor der Hütte etwas verblockt. Das Bier und das Abendessen in der Hütte hat man sich aber diskussionslos verdient.
Tagesdaten: 33 km; 1820 hm; 1465 tm

Tag 2: Es-cha-Hütte bis Grialetschhütte

Der zweite Tag ist ein Déjà-Vu: Wieder liegt von Beginn weg das Bike auf den Schultern, dieses mal hoch zur Fuorcla Pischa. Hier beginnt die Abfahrt nach Chants mit einem Fussmarsch, aber nur während ein paar Metern. Dann wird der Weg fahrbar und verwandelt sich bald mal in einen Supertrail mitten durch die faszinierende Landschaft zwischen Piz Üertsch und Piz Kesch. Auf diese Weise erreicht man später das (steile) Strässchen, auf dem man hoch zur Keschhütte aufsteigt. Hier empfiehlt sich eine Stärkung, denn noch steht der Übergang zur Grialetschhütte an. Dabei folgt man dem Weg hoch über dem Val Funtauna, ein anspruchsvoller Abschnitt, der mit der Abfahrt im Talboden und dem anschliessenden Aufstieg zum Scalettapass umgangen werden kann. Auf der Originalroute ist der Scalettapass schliesslich aber schnell gemeistert und die gut ausgebaute Abfahrt ins Dischmatal erreicht. Noch ist der Tag nicht zu Ende: Der Aufstieg hoch zur Hütte ist die nächste Tragepassage der Tour, die aber mit dem idyllischen Abschnitt entlang dem Furggasee belohnt wird.
Tagesdaten: 27 km; 1545 hm; 1600 tm

Tag 3: Grialetschhütte bis Klosters

Mit dem dritten Tag steht die Finalissima der «Haute Route Graubünden» an. Sie ist denn auch die kürzeste Etappe der Dreitagestour und beginnt mit dem Trail von der Grialetschhütte zur Flüelapass-Strasse. Hier kommt es zum Novum: Der erste asphaltierte Aufstieg der Tour! Dieser führt über ein kurzes Stück auf der Passtrasse bis zum Hospiz, um auf der gegenüberliegenden Seite auf dem legendären Flüela-Trail zum Wägerhaus abzufahren. Nun wirds nochmals zapfig mit dem Aufstieg zur Winterlücke. Der Weg ist gut ausgebaut aber berghoch faktisch nicht fahrbar. Wieder einmal ist Tragen angesagt. Dafür gibts eine fulminante Abfahrt zu den Jöriseen, sehr anspruchsvoll und steinig, aber landschaftlich ausserordentlich. Dann gehts hinab zum Vereinhaus, anfänglich steil, anspruchsvoll aber fahrbar, dann wird der Pfad immer flüssiger. Durchs Vereinatal muss ein Stück auf der Schotterstrasse hinabgefahren werden (der ausgewiesene Trail ist kaum fahrbar), bis bei der Stutzegg linkerhand der Schluss-Trail abbiegt. Diesem folgt man hinab ans Ufer der Landquart und folgt dieser bis ins Ortszentrum von Klosters.
Tagesdaten: 32 km; 800 hm; 2140 tm

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Distanz

91 km

Höhenmeter

4050 m

Tiefenmeter

5090 m

Tiefster Punkt

1184 M.ü.M.

Höchster Punkt

2975 M.ü.M.

Tage

3 Tage

Startort

Bivio

Zielort

Klosters

Kondition

 

Fahrtechnik

 

Panorama

 

Gesamteindruck

 

Webcode

1857

E-MTB

nicht tauglich für E-Mountainbikes

Autor

Thomas Giger

Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
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Kommentare

Wer zur Abwechslung gerne wieder etwas Zeit im Sattel verbringen möchte, soll von der Wägerhütta nicht zur Winterlücke rauftragen, sondern den alternativen Übergang zwei Kilometer nördlich wählen.
Von der Wägerhütta auf die Jöriflüelafurgga ist der weg fast zu 100% fahrbar, falls man die nötige Power dafür hat. Der Abstieg ist dann kurz ein paar Meter etwas steiler und hat 15-20m Fixseil zur Unterstützung. Aber kein wirkliches Problem...

steht auf meiner to do liste diesen Sommer :-)

Die Tour ist landschaftlich spektakulär, aber jeder Meter hoch und runter muss hart verdient werden. Kondition ist auf jeden Fall 6 von 6 und wir empfehlen, die Tour unbedingt in 5 statt 3 Tagen zu machen, da es sonst ein grosser Stress von morgens bis abends ist, um rechtzeitig zum Hüttenznacht zu erscheinen... Und ein Bad im Bergsee sollte doch auch noch drinliegen:)

Tag 1: Julierpass – Es-Cha Hütte
Julierpass - Fuorcla d’Agnel: wenig schiebbar, Schlussstück Tragepassage
Fuorcla d’Agnel – Jenatschhütte: anfangs sehr steil und geröllig, kaum fahrbar; anschliessend verblockt und wenig fahrbar (kleiner Umweg aufgrund von Felststurz)
Jenatschhütte – Val Bever: viel fahrbar, am Schluss Forstweg
Val Bever – Crap d’Alv: nur tragen, sehr steil
Crap d’Alv – Albulapasstrasse: sehr verblockt, wenig fahrbar
Albulatrail aufgrund von Zeitmangel ausgelassen, auf Passstrasse runtergerollt
Albulapassstrasse – Es-Cha-Hütte: fast alles schiebbar oder theoretisch fahrbar
Total zurückgelegter Aufstieg fast 2000 hm gemäss GPS, wovon >90% geschoben oder getragen wurde, Empfehlung in Jenatschhütte zu bleiben.

Tag 2: Es-Cha Hütte – Keschhütte
Es-Cha-Hütte – Fuorcla Pischa: alles geschoben
Fuorcla Pischa – Alp Plazbi: alles fahrbar, wunderschöne Abfahrt!
Alp – Plazbi – Keschhütte: Quadweg, alles geschoben
(von Gewitter überrascht, daher geblieben)

Tag 3: Keschhütte – Grialetschhütte
Keschhütte – Val Funtauna: statt den Höhenweg den wunderschönen Flowtrail durch das Val Funtauna genommen. Das ergibt zwar ein paar Höhenmeter mehr, da die Etappe kürzer wurde jedoch kein Problem
Val Funtauna – Scalettapass: alles geschoben
Scalettapass – Dürrboden: wunderschöne Abfahrt!
Dürrboden – Grialetschhütte: wenig getragen, das meiste geschoben

Tag 4: Grialetschhütte – Klosters Platz
Grialetschhütte – Flüelapass: sehr verblockt, wenig fahrbar
Flüelapass – Winterlücke: anfangs alles geschoben, letzte 200hm getragen
Winterlücke – Berghaus Vereina: anfangs gut fahrbar, anschliessend viele grosse Geröllfelder oder verblockte Passagen, schwierig fahrbar, viel Auf- und Absteigen
Berghaus Vereina – Klosters Platz: viel Forstweg, Abstecher auf einen spassigen steilen Wurzeltrail

Wir fahren ein Specialized Enduro und ein Santa Cruz Bronson.