Jetzt gibt es zwei Chefsessel bei Scott
Das erweiterte Executive Leadership Team besteht aus Baris Alev (Chief Financial Officer), Adrian Zahnd (Chief Commercial Officer), Reto Aeschbacher (Chief Marketing Officer und Chief Digital Officer) sowie Holger Klinter und Claudio Benelli (Co-Chief Operating Officers). Die Produktverantwortlichen sind Adrian Lutz (Head of Bike) und Gerhard Mollenkopf (Head of Soft Goods), ein Head of Footwear wird zu gegebener Zeit ernannt.
Seit mehr als 65 Jahren widmet sich Scott den Produkten und der Leistung im Spitzensport und ist heute eine führende Marke im Sportartikelsektor. Das neue Führungsteam soll einen Übergangsplan leiten, der sich auf das Kerngeschäft von Scott konzentriere und gleichzeitig die einzigartige Leidenschaft und Kultur des Unternehmens bewahre, um das Unternehmen nach einer turbulenten Zeit in der Sportartikelindustrie zu stabilisieren.
Priorität für Bike Business
Das Fahrradgeschäft, das mehr als 80 % des Unternehmensumsatzes ausmacht, werde zur zentralen Priorität. Hier werde Scott verstärkt in die Entwicklung von Weltklasse-Produkten investieren, die seinen Werten Innovation, Technologie und Design entsprechen, und gleichzeitig Wachstumsmärkte wie E-Bikes und urbane Mobilität ins Visier nehmen.
Das Unternehmen mit Sitz in Givisiez werde sich in Zukunft auch verstärkt auf seine Bekleidungs- und Schuhkompetenzen konzentrieren, die zusammen mit Dolomite ein wichtiger Umsatzträger sind, und seine beliebten Produkte für Bike, Running, Winter und Outdoor weiterentwickeln.
Pascal Ducrot gehört zur DNA von Scott und arbeitet seit dem Jahr 1990 beim Sportartikelherstelller. Kim Juwon ist bekannt als Investment Banker, der bei der Credit Suisse gearbeitet hat. Juwon kommt vom Mehrheitseigener Youngone.
Ursprünglich hat Scott nach der Absetzung von Zaugg via Headhunter Agentur nach einem CEO gesucht. Diese Akquise scheint nun nicht funktioniert zu haben - was wenig erstaunt, mitunter weil da das Anforderungsprofil in der Stellenanzeige wohl unrealistisch hoch angesetzt war.
Geänderte Eigentumsverhältnisse
Im Juni 2013 erfolgte der erste Streich bei dem sich die Eigentumsverhältnisse bei Scott änderten: Das koreanische Unternehmen Youngone Corp. erwarb 20.01 Prozent der Aktien von Scott Sports aus Givisiez. Darauf hat Youngone Corp. im Januar 2015 für rund 100 Millionen Dollar weitere 30 Prozent der Aktien von Scott erworben und ist somit mit 50.1 Prozent der Mehrheitsaktionär.
Youngone versorgte Scott - aufgrund der post-pandemischen Schwierigkeiten in der Fahrradbranche - mit einer Finanzspritze von rund 150 Millionen Franken zu Beginn des Jahres 2024.