Pierer Mobility ist insolvent und hat 11’000 E-Bikes verschenkt
Die äusserst düstere Zukunft des traditionsreichen Motorrad-Herstellers KTM, bzw. dessen Mutter-Gesellschaft Pierer Mobility, ist derzeit Dauerthema in den österreichischen Medien. Das Unternehmen hat heute Insolvenz beantragt und will restrukturieren, um nicht unterzugehen. Die November-Löhne seien bereits nicht mehr bezahlt worden, wann die Angestellten das nächste Mal Geld auf ihr Konto erhalten, ist unklar.
Davon betroffen ist auch die E-Bike-Sparte, zu der die Marken Husqvarna, GasGas, Felt und MV Agusta gehören. Diese leiden wie so viele Fahrrad-Marken unter Überbeständen. Um Lager zu entlasten und so Kosten zu senken, ist Pierer Mobility dazu übergegangen, E-Bikes an die Mitarbeitenden zu verschenken – offenbar auch an jene der Motorrad-Abteilung.
Insgesamt 11’000 E-Bikes hat Pierer diversen Medienberichten zufolge seit Sommer 2023 abgegeben. Dies offenbar mit der Auflage, diese zu nutzen und nicht zu verkaufen. Trotzdem seien einige davon wenig später auf Second-Hand-Plattformen aufgetaucht. Andere Pierer-Angestellte hätten ihre alten E-Bikes abgestossen. da sie ja nun ein Neues haben, wie Chip.de berichtet.
Die Fahrrad-Marke KTM hat hingegen nichts mit der Krise des Motorradbauers zu tun. Die KTM Fahrrad GmbH hat sich 1992 von der motorisierten Sparte getrennt. Die Hiobsbotschaften über den Motorradbauer schlagen sich aber auch auf den Bike-Hersteller nieder, weshalb dieser in einer Medienmitteilung verkündet, er sei finanziell gesund und habe mit den negativen Nachrichten über die Fahrrad-Sparte von KTM nichts zu tun.