Veloforum legt mit seiner Premiere einen Glanzstart hin | Ride MTB

Veloforum legt mit seiner Premiere einen Glanzstart hin

Veloforum Zürich 2024

Der Schweizer Radsport hat wieder einen eigenen Kongress. Am 23. Mai ging in Zürich die Erstaustragung des Veloforums über die Bühne. Das Mountainbike war dabei faktisch kaum ein Thema, trotzdem ist der Event wichtig für die «Offroader».

Am 23. Mai 2024 gab sich im Kongresshaus Zürich alles, was in der Schweizer Fahrradwelt Rang und Namen hat, die Klinke in die Hand. Unter den 300 Teilnehmern waren auch weitgehend alle Akteure vertreten, die im helvetischen Mountainbikesport den Ton angeben. Was keine Selbstverständlichkeit war, markierte das Kongress-Lineup doch faktisch ausschliesslich urbane Fahrradthemen.

Das Veloforum zeigte aber auch, wie wichtig die Vernetzung innerhalb des Radsports ist, nicht nur, aber ganz besonders unter den Mountainbikern. Eine solche Gelegenheit hat seit der Derniere des Ride-Kongress im Jahr 2020 gefehlt. Das Veloforum schliesst hier eine Lücke. Die Veranstaltung zeigt aber auch, wie weit entfernt urbane Themen von Mountainbike-Fragen sind. Exemplarisch ist dabei das Ziel, die Fahrradkilometer zu verdoppeln. Diese Vorgabe hing wie ein Dauerkredo über der Veranstaltung in Zürich. Bloss: Was für die urbane Mobilität eine erstrebenswerte Zielvorgabe ist, würde für den Mountainbikesport den Kollaps bedeuten.

Trotz dieser urbanen Schlagseite ist das Veloforum für den Mountainbikesport von hoher Relevanz. Der Kongress hat sich als Familientreffen erwiesen, wo die «dreckigen» Themen nicht auf der Bühne, dafür umso mehr in den Gängen, an den Stehtischen und an der Bar am Abend ins Zentrum rückten.

Weitere Informationen: veloforum.ch

 

Pressemitteilung Veloforum

Initiiert durch die UCI Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften Zürich 2024, unterstützt vom Astra und der Stadt Zürich sowie in Zusammenarbeit mit den Partnerverbänden, bot die Premiere des Veloforums nicht nur Inspiration und Einblicke in die neuesten Velo-Entwicklungen, sondern auch eine einzigartige Gelegenheit zur Vernetzung verschiedener Akteure. Die Referentinnen und Teilnehmer, die aus den unterschiedlichsten Fachgebieten stammten, bereicherten mit ihren Perspektiven und Erfahrungen den Austausch sowohl im Kongresshaus, als auch an der anschliessenden Velonacht im Papiersaal.

Ein Highlight des Veloforums war das Format «Lösungslabor» mit zwei Sessions. Im ersten Labor zum Thema «Strasse als Lebensraum» meinte Daniel Freitag, Mitgründer von Monopole, dass erst ab einer relevanten Menge Velofahrenden Platz für sie freigeräumt wird. Catherine Elliot von E-Bike City betonte die Notwendigkeit von Infrastruktur-Anpassungen und Verkehrsplaner Thomas Hug meinte, Infrastruktur muss heute gebaut werden für den Verkehr, den wir morgen wollen. Im zweiten Labor zur «Velo-Welt der Zukunft» erklärte Urs Schäppi, VRP von Twinner, dass die Zukunft den smarten Bikes gehöre. Start-up-Investor Michael Hartweg schlug Anreize via App vor, um Menschen vom Auto aufs Velo zu bringen, und Marc Stoffel von 42 Hacks will mit Hackathons die Velo-Zukunft beeinflussen.

Zu den weitere Persönlichkeiten, die am Veloforum teilnahmen, gehörten auch Stadtpräsidentin Corine Mauch, ASTRA-Direktor Jürg Röthlisberger, Olympiasieger Fabian Cancellara, Professor Patrick Rérat von der Universität Lausanne, Pro-Velo-Präsident Matthias Aebischer, BfU-Direktor Stefan Siegrist und die Zürcher Stadträtin Simone Brander. Sie alle präsentierten und diskutierten innovative Lösungsansätze, wie die Velokilometer in den nächsten Jahren verdoppelt werden können.

Das Veloforum hat eindrucksvoll und nachhaltig gezeigt, wie wichtig der offene Austausch und eine intensive Vernetzung innerhalb der Veloszene sind, um gemeinsam die vielversprechende Zukunft der Velo-Schweiz zu gestalten. Die inspirierende Veranstaltung im Kongresshaus Zürich unterstrich die immense Bedeutung und das Potenzial der Veloförderung in der Schweiz.

Nach dem erfolgreichen Treffen im Kongresshaus Zürich folgt nun das nächste Highlight: Am 12. September 2024 findet das Veloforum im Swiss Bike Park in Oberried statt. Hier trainieren Spitzen-, Breiten- und Behindertensportler. Der Swiss Bike Park etabliert sich auch als Diskussions-, Innovations- und Begegnungsort rund ums Velo. Dieses inspirierende Umfeld bietet den idealen Rahmen für ein Zusammenkommen von Entscheidern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die vielfältige Perspektiven zur Förderung des Velosystems erörtern. Vor dem Forum gibt es eine gemeinsame Veloausfahrt – eine perfekte Gelegenheit zum Austausch.