In regelmässigen Abständen tut sich Hans «No Way» Rey mit anderen Mountainbike-Grössen zusammen, die ihre ganz grosse Zeit hinter sich haben. Dabei zeigen der frühere Trial-Meister und seine Co-Piloten, dass sie immer noch fahren können und auch noch ein bisschen Humor haben.

Das neuste Werk des mittlerweile 58-Jährigen Schweizers mit US-Pass, der sein Geld nach wie vor als Botschafter für verschiedene Bike Brands verdient, zeigt ihn im Gotthard Labyrinth. So heisst die als Mehrtages-Tour vermarktete Route rund um das zentrale Alpenmassiv. Warum diese als Labyrinth Karriere machen soll, wissen nur die Touristiker. Der Weg scheint jedenfalls nicht sonderlich schwer zu finden zu sein.

Weniger rätselhaft ist, wieso der in Süddeutschland aufgewachsene und seit über 30 Jahren in den USA lebende Hans Rey die Gotthard-Umrundung als Film-Projekt in Angriff genommen hat. Er ist Partner der Mountainbike-Destination Disentis Sedrun, die Teil des Gotthard-Labyrinths ist und an dessen Promotion mitarbeitet.

Selber fahren macht glücklich

An Hans Reys Seite ist dieses Mal Guido Tschugg, der 2014 gemeinsam mit seiner Disziplin, dem Four Cross, in Rente gegangen ist. Zusammen pedalen die E-Biker wacker und zu gemütlichen Gitarren-Riffs von Pass zu Pass und demonstrieren auf den Abfahrten ihre Künste. Dazwischen ein paar menschliche und tierische Locals, Kartenausschnitte sowie etablierende Statements in die Kamera, und fertig ist der 20-Minüter aus dem Herz der Alpen.  

Man wird, verdorben durch die Flut an High-Intensity-Baller-Videos, das Gefühl nicht los, dass es unterhaltsamer ist, das Gotthard Labyrinth selber zu fahren, als Hans und Guido dabei zuzusehen. Aber genau das will das Werk wohl bewirken: dass ihr euch die Tour am Silvesterabend auf eure To-Ride-Liste 2025 schreibt.

Als Gotthard-Umrundung gibts eine ziemlich ähnliche Tour in der Ride Datenbank. Das von Hans Rey und Guido Guido angepriesene Produkt findet sich auch als Routen 84 und 85 bei SchweizMobil.