Simplon steckt in Schwierigkeiten
Der Markt für Fahrräder ist aktuell sehr turbulent: Während der Corona-Pandemie war viel Zeit und wohl auch mehr Geld vorhanden, da viele Sportarten oder Urlaube nicht möglich waren. Da war ein Fahrrad genau das Richtige. So sprang der Fahrzeugverkauf in der Bike-Branche während der Pandemie sprunghaft an. Darauf folgten massive Nachbestellungen, die aufgrund von Lieferkettenzerwürfnissen jedoch viel zu spät im Markt ankamen. Die aktuelle Situation: Das Angebot ist massiv höher als die Nachfrage, was einen enormen Preisdruck erzeugt. Da der Markt gesättigt ist, sind Neufahrzeugverkäufe weiter erschwert.
Simplon spürt diese Situation und gibt bekannt, dass die Saison 2024 von einem Nachfragerückgang von 30 Prozent geprägt ist. Das österreichische Unternehmen habe gemäss Medienberichten rund 45 Millionen Euro Schulden und leitet ein in Österreich etabliertes Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung ein. Der Hersteller aus Hard am Bodensee will sich also in Eigenregie sanieren.
Durch diesen Schritt wird der operative Betrieb und die Zahlungsfähigkeit abgesichert. Zudem laufen gemäss Simplon Investorengespräche, um die weitere Zukunft zu sichern.