Test: Mondraker Raze R – ein Bike mit massig Vortrieb
Das Raze kommt auf 29-Zoll-Rädern daher, 150 Millimeter Federweg an der Front sind mit 130 am Heck kombiniert. Mondraker hat das Bike mit ihren Vorzeigetechnologien «Zero Suspension System» und «Forward Geometry» konzipiert. Fast Forward steht auf dem Oberrohr. Eine Ansage aus der Marketingabteilung? Oder schlicht die Wahrheit?
Das Bike im Einsatz
Tritt man in die Pedale, geht es voran, als hätte man ein Motörchen verbaut. Mit 14 Kilo ist das Mondraker bei Weitem kein Leichtgewicht. Der gute Vortrieb kommt von der sportlichen Sitzposition und der ausgeklügelten Geometrie sowie vom äusserst effizienten Fahrwerk. Weil das Raze sehr gut ausbalanciert ist, klettert es hoch, als gäbe es keine Hindernisse. Selbst grosse Stufen werden ohne Mühe gemeistert. Geht man den Aufstieg gelassen an, punktet das Mondraker mit stoischer Ruhe, egal ob auf Forstwegen oder Singletrails. In der Abfahrt reagiert das Bike schnell auf Richtungswechsel. Es lässt sich präzise lenken und bleibt selbst auf wilden Trails spurtreu. Sein verspielter Charakter sorgt für eine ordentliche Portion Fahrspass. Vom Fahrgefühl her erinnert einen das Raze mehr an ein Enduro. Das kommt auch von der eher hohen Dämpfung des Hecks her. Diese «schreit» nach Tempo.
Fazit
Trotz eher günstiger Ausstattung erhält man mit dem Mondraker Raze R ein spannendes Trailbike, das sich keine Blösse gibt. Ein Do-it-all-Bike, das vom Flowtrail bis zu gelegentlichen Ausflügen in den Bikepark alles mitmacht. Das Einzige, was nicht passt, ist die Bremse. Die hat zu wenig Power und lässt sich für ein so schnelles Bike nicht gut genug dosieren. Der Verkaufspreis ist ein Wermutstropfen, dafür wünscht man sich eine etwas bessere Ausstattung.
Sacha Steiner