Test: Cube Stereo One22 C:62 SLT 29 – Cube kann auch Down Country
Das One22 ist mit einem Aluminiumrahmen oder in Karbon erhältlich. Von Letzterem gibt es drei Modelle. Die getestete Topversion ist mit Fox-Kashima-Fahrwerk und Newman-Karbonlaufrädern hochwertig ausgestattet. Front und Heck bieten 120 Millimeter und dank dem Steuersatz mit Winkelverstellung lässt sich die Geometrie an individuelle Vorlieben und Anforderungen anpassen. Das Bike ist mit vielen kleinen Details gespickt und mit dezenten, modernen Grafiken verziert.
Das Bike im Einsatz
Das Cube baut eher kompakt, so ist die Sitzposition aufrecht. Anstiege werden somit eher gemütlich als sportlich angegangen. Sportlich ist jedoch der Vortrieb, straff das Fahrwerk. Schon auf der ersten Ausfahrt zeigt sich, dass in diesem Bike zwei Herzen schlagen. Das eines Racers und das eines Trail-Liebhabers.
Auf Singletrails klettert es mühelos und unaufgeregt hoch. Moderates Gelände und Trails in der Ebene sind die Spielwiese dieses Cube. Es macht Spass, damit aus Kurven zu beschleunigen und bis zur nächsten zu sprinten. Das Fahrverhalten ist leicht verspielt, manchmal mit einem Hang ins Nervöse. Je steiler das Terrain abfällt und um so mehr Druck auf das Fahrwerk herrscht, desto schluckfreudiger wird es. Selbst wenn grosse Schläge ab und zu durchgereicht werden, bringt es das One22 nicht aus der Ruhe. Heck und Front harmonieren gut und bieten in Kombination mit der zentralen Stehposition gute Abfahrtseigenschaften.
Leider sind die Karbonlaufräder und auch die einteilige Vorbau-Lenker-Kombination aus Karbon sehr steif. So dringen Vibrationen bis in die Hände und Arme durch. Obschon das Fahrwerk vieles wettmacht, spürt man das Harsche von schnellen Schlägen.
Fazit
Cubes One22 ist ein waschechtes Down-Country-Bike. Es hat gute Fahreigenschaften, die sich jedoch durch die steifen Karbon-Parts nicht immer vollends entfalten können. Auf moderaten Strecken wie Flowtrails zeigt sich das weniger als auf hochalpinen Wegen oder schnellen Abfahrten mit harten Schlägen.