Wo ist der MTB-Sport bloss falsch abgebogen?
In einem vielbeachteten Blog-Beitrag auf bike-test.com wirft Autor Maxi Dickerhoff der Mountainbike-Industrie vor, sich zunehmend von den eigentlichen Bedürfnissen der Fahrer zu entfernen. Während die meisten Menschen aufs Bike steigen, um Natur, Bewegung, Flow und Gemeinschaft zu erleben, dominierten in der Branche mittlerweile Hightech, Elektronik und überladene Produktlinien.
Anstelle von Leichtigkeit und Intuition bringen gemäss der Einschätzung von Dickerhoff schwere E-Mountainbikes, komplexe Systeme und ständige Servicefälle häufig Frust. Auch die Spezialisierung der Modellpaletten – von Downcountry bis Superenduro – überfordere viele (potenzielle) Mountainbiker und verwässere das gemeinsame Erleben des Sports.
Mountainbikes werden mit den Hightechfeatures von Federung bis Elektronik immer komplizierter und komplexer. Dabei würden gerade Hightechfirmen wie Apple oder Google das Erfolgsmodell liefern: die Einfachheit nach Aussen. Die Mountainbike-Technologie entwickelt sich in die gegenteilige Richtung.
Dickerhoff plädiert für eine Rückbesinnung: Mountainbikes sollten wieder einfacher, klarer und intuitiver werden. Statt mit immer neuen Kategorien und Features um Marktanteile zu kämpfen, solle die Branche Inspiration liefern und das ursprüngliche Gefühl des Mountainbikens in den Mittelpunkt rücken. Denn genau darin liege unter anderem der aktuelle Boom im Gravelsport. Hier kommen die Charaktereigenschaften zurück, die dem Mountainbikesport abhanden gekommen sind.
Den auführlichen und lesenswerten Blog-Beitrag liest man auf
bike-test.com/mtb-industrie/ist-das-mountainbike-falsch-abgebogen
Dazu gibt es in einem dazugehören Linkedin-Beitrag eine Menge interessanter Kommentare: